Von links: LAbg. Franz Rennhofer, Baustadtrat Franz Dinhobl, Bgm. Klaus Schneeberger, Landesrat Ludwig Schleritzko und NÖ-Straßenbaudirektor Josef Decker bei der Präsentation der B54-Unterführung in Wiener Neustadt / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Schluss mit Autoschlangen vor Schranken
Freie Fahrt Richtung Süden auf der B54: Jahrelang gab es immer wieder Gerüchte über den Bau einer Eisenbahnunterführung an der Wiener Neustädter Stadtgrenze. Nun wird das Vorhaben tatsächlich umgesetzt.
Im Jänner haben sich ÖBB, Land Niederösterreich und Wiener Neustadt darauf geeinigt, dass eine Unterführung am südlichen Stadtrand kommen soll. Für die Pendler, etwa aus den umliegenden Bucklige-Welt-Gemeinden Bad Erlach, Katzelsdorf, Lanzenkirchen oder Schwarzau, eine gute Nachricht, denn viele von ihnen mussten bisher beinahe täglich lange Wartezeiten vor verschlossenen Bahnschranken in Kauf nehmen. Landesrat Ludwig Schleritzko und Bürgermeister Klaus Schneeberger betonten aber auch die Verbesserungen für Einsatzorganisationen, die oft ebenfalls zum Warten gezwungen waren.
Zukunftsweisend
„Seit vielen Jahren gibt es hier bereits Gespräche, die leider immer wieder im Sande verlaufen sind. Jetzt haben wir es geschafft, dass es diese Grundsatzeinigung gibt. Die Unterführung ist ein ganz besonders wichtiger Schritt zu einer Verbesserung der Verkehrssituation im Süden der Stadt. Gerade die Bewohner der Breitenauer Siedlung, aber auch viele Pendler aus der Region und vor allem die Blaulichtorganisationen können aufatmen. Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang für das gemeinsame Vorgehen beim Land NÖ und bei den ÖBB und freue mich auf die Umsetzung des zukunftsweisenden Projekts“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.
14-Millionen-Projekt
Rund 12.500 Fahrzeuge kommen jeden Tag aus dem Süden über die B54 nach Wiener Neustadt. Noch einmal rund 3.600 kommen aus Richtung Lanzenkirchen/Katzelsdorf über die Landesstraße L148.
Die Planungen und Detailfragen für die Unterführung werden nun ausgearbeitet. Nach der Landesausstellung 2019 soll mit dem Bau begonnen werden. Dafür wird der bisherige Bahnübergang rund eineinhalb Jahre gesperrt werden müssen. Der Verkehr wird in dieser Zeit über die L148 und die B17 umgeleitet. Die Projektkosten sind mit etwa 14 Millionen Euro veranschlagt, die sich Land, Stadt und ÖBB teilen.
Neue Verbindungsstraße
Derzeit ist geplant, dass neben der Unterführung auch der Verlauf der L148 geändert wird. Diese soll künftig erst nach der Unterführung von der B54 abzweigen und direkt mit der Frohsdorfer Straße verbunden werden. Der bisherige Bahnübergang Richtung Frohsdorfersiedlung soll dann Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein.
Ende 2019 will man mit den ersten Arbeiten beginnen. Derzeit ist eine Fertigstellung im Jahr 2022 angedacht.