Von links: Franziska Angerler, Eva Trettler, Sabina Rumpler und Bibiana Rumpler ratschen die Mittagszeit ein / Foto: Egerer
Ratschenkinder ersetzen Glocke
Am Gründonnerstag fliegen die Glocken fort, man sagt, sie fliegen nach Rom. In der Osternacht nach der Auferstehung läuten sie wieder. Dazwischen werden sie von den Ratschenkindern ersetzt, die zum Beispiel in Trattenbach am Karfreitag von Haus zu Haus ziehen. Zu Mittag versammeln sie sich vor der Kirche und „ratschen“ die volle Stunde.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Andreas Schabauer organisiert den Tagesverlauf. „Die Ratschen werden aus Hartholz gefertigt. Das hat einen helleren Klang. Ein Teil gehört der Pfarre, die sind schon da gewesen, als ich Pfarrgemeinderat wurde. Manche Kinder basteln sie zu Hause mit den Eltern.“
Die Liturgie in der heutigen Form geht auf eine über 1.500 Jahre alte Tradition zurück. Das Geld, welches die Ratschenkinder bekommen, dürfen sie teilweise behalten, ein Teil wird für Ausflüge und diverse Aktivitäten der Ministranten verwendet.