Grundriss der Hermannshöhle 1891 / Plan: Hermannshöhlen Forschungs- und Erhaltungsverein
Schauhöhle feiert 150. Geburtstag
Die größte Tropfsteinhöhle Niederösterreichs, die Hermannshöhle, befindet sich im 740 Meter hohen Eulenberg bei Kirchberg am Wechsel. Im Winter beherbergt sie zahlreiche seltene Fledermausarten. Heuer feiert das Ausflugsziel den 150. Geburtstag.
Bereits 1783 wurde die Hermannshöhle erstmals urkundlich erwähnt. Entdeckt wurde sie durch Zufall. Ein Hirtenjunge stürzte bei der Wildtaubenjagd in das „Teufelsloch“. Er wurde gerettet, und seitdem ist dieser Einstieg unter dem Namen „Taubenloch“ bekannt.
Benannt ist die Höhle nach Hermann Steiger, dem damaligen Verwalter der Burg Feistritz, der die Höhle erstmals systematisch erforschte und seine Erkenntnisse dokumentierte.
Heute ist eine Besichtigung bequemer zu absolvieren. Eine normale Führung dauert eine Dreiviertelstunde auf gut befestigten, elektrisch beleuchteten Wegen. Dabei kann man zahlreiche spektakuläre Tropfsteinformationen beobachten, wie die Dietrichshalle, den großen Dom oder den Niagarafall (eine acht Meter hohe Sinterkaskade).