Viktor und Emilia Kopatchinski / Foto: Egerer
Musik ist ihr Leben
Viktor und Emilia Kopatchinski wurden beide in Moldawien geboren, leben aber seit 27 Jahren in Österreich. Er spielt Gitarre, Schlagzeug, Klavier und das Zymbal (Konzerthackbrett), sie Geige und Bratsche. Gemeinsam sind sie ein unschlagbares Duo, welches von Klassik bis Jazz alles „auf dem Kasten“ hat.
Die Musik ist ihr Leben. „Wir sind damals ausgewandert, weil wir unseren beiden Töchtern ein Musikstudium ermöglichen wollten und die Zeiten in Moldawien sehr unsicher waren“, erinnert sich Emilia Kopatchinski. „Viktor komponiert auch, und daher suchten wir ein Häuschen, wo wir ungestört arbeiten können“, so die Musikerin, die 15 Jahre in der Wolfgang Lindner Band beim „Musikantenstadl“ musiziert hat. So landeten sie in Edlitz.
Konzerte in ganz Österreich
Überall, wo ihre Musik gefragt war, haben sie gespielt. Vor allem in Konzerthäusern und Kirchen, beim Donaufestival, bei den steirischen und den Salzburger Festspielen, hier sogar zusammen mit den Philharmonikern. Heute geben sie viele Benefizkonzerte. „Man spielt ein Konzert und bekommt dann gleich dort wieder Aufträge“, so Viktor Kopatchinski. Sein Zymbal ist ein typisches Instrument des Balkans. Der begnadete Musiker und Komponist spielt sehr gerne die typische Volksmusik dieser Länder. „Das Zymbal ist wie ein kleines Orchester in einem großen, hat Igor Strawinsky einmal gesagt“, so der Musiker. „Vor allem in Ungarn gibt es dafür die besten Instrumentenbauer“, ist er sich sicher. „Das Zymbal ist sehr schwer zu spielen, denn es hat fünf verschiedene Oktaven.“ Doch das ist für den Musiker kein Problem. Arrangiert er doch auch Musikstücke für verschiedene Orchester.
Immer im Duo unterwegs
Beide studierten an der Universität, spielten meist gemeinsam in Ensembles oder eben als Duo. „Ich komponiere auch Stücke für das Zymbal und mache Aufnahmen für YouTube“, so Viktor Kopatchinski. „Beim Musizieren ist es ein schönes Gefühl, das gleiche Stück immer auf eine andere Art und Weise erzählen zu können“, schwärmt seine Frau. Auch die beiden Töchter traten beruflich in die Fußstapfen der Eltern. „Patrizia lebt in Bern und ist eine berühmte Geigerin, sie erhielt erst kürzlich den ‚Grammy‘ für Kammermusik“, so die stolze Mutter.
Ein großes Ziel: eine Schule für das Zymbal zu gründen. „Das wäre mein großer Traum, denn das Zymbal ist ein eher ungewöhnliches Instrument hierzulande. Und doch so vielseitig und erhaltenswert.“