„Landpartie“: mit dem Zug und dem Leihauto die Wiener Alpen entdecken / Foto: ÖBB
Zur Landesausstellung – ohne eigenem Auto
Das Regionale Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional.GmbH macht sich Gedanken darüber, wie man sich im ländlichen Raum bestmöglich fortbewegen kann. Neben Ideen für den öffentlichen Verkehr für die Einheimischen wird nun gemeinsam mit den Wiener Alpen und den ÖBB auch ein Angebot für „autolose“ Gäste der Landesausstellung geschaffen.
Alleine die Bucklige Welt und das Wechselland zählen 32 Gemeinden. Das Gebiet ist flächenmäßig groß, teilweise wenig besiedelt. Umso schwieriger ist es, ein sinnvolles Angebot für den öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Das Regionale Mobilitätsmanagement nimmt sich genau dieser Thematik an. Wibke Strahl-Naderer kennt die Herausforderungen: „Derzeit werden alle Busrouten neu ausgeschrieben – für eine bessere Anbindung an die Region. Inklusive Mitsprache aller Gemeinden.“ Im Sommer 2020 soll das Ergebnis schließlich umgesetzt und so eine deutliche Verbesserung im öffentlichen Verkehr geboten werden.
Die Mobilitätsmanagerin kümmert sich aber nicht nur um den öffentlichen Verkehr für Einheimische, sondern auch um kreative Lösungen für Besucher.
Wie das Thema Mobilität touristisch umgesetzt werden kann, sieht man etwa im Advent in der Buckligen Welt und dem Wechselland. So bleiben etwa während der Adventmeile in Seebenstein mehr Züge in der Gemeinde stehen als sonst, und für besondere Weihnachtsmarktfans wurde ein Advent-Shuttle ins Leben gerufen, der die Gäste ohne eigenem Auto auch zu den entlegeneren Weihnachtsmärkten der Buckligen Welt bringt.
Mobilität für Ausstellungsbesucher
Normalerweise ist es für Menschen, die kein eigenes Fahrzeug besitzen, oder dieses bewusst stehen lassen wollen, relativ schwierig, die Bucklige Welt oder ganz allgemein die Region im Süden zu erkunden. Ob auf die Hohe Wand, den Schneeberg oder die Rax, wer öffentlich anreist, kommt zumeist nicht viel weiter als bis zum Bahnhof. Im Rahmen der Landesausstellung 2019 hat man aber auch an die Zielgruppe der Nichtautobesitzer gedacht. Einen Führerschein sollte man aber trotzdem haben.
Die Landesausstellungsorte Kasematten und St. Peter an der Sperr erreicht man bequem per Bahn und zu Fuß bzw. mit den Stadtbussen in Wiener Neustadt. Für den Ausflug aufs Land haben die Wiener Alpen gemeinsam mit den ÖBB ein Package geschnürt. Im Rahmen der „Landpartie“ übernehmen die Gäste am Bahnhof den vorab gebuchten Rail&Drive-Mietwagen samt Infomappe und machen sich auf in eine der vier Landesausstellungsregionen. Auf den vorgeschlagenen Routen gibt es einiges zu entdecken und die Möglichkeit, regionale Produkte kennenzulernen. Übernachtet wird im ausgewählten Partnerbetrieb. Durch dieses Angebot soll aus dem Tagesgast ein Übernachtungsgast werden. Alle Schritte werden über die Wiener-Alpen-Plattform abgewickelt. Heuer im Juni startet der Testbetrieb mit zunächst drei Autos am Wiener Neustädter Bahnhof – nur an den Wochenenden. Zur Landesausstelllung ab Ende März 2019 wird das Angebot dann ausgebaut. Dann soll es aus heutiger Sicht auch E-Autos zum Ausborgen geben.
Mobilitätsmanagerin Wibke Strahl-Naderer / Foto: Rehberger