Von links: Christian Frühwirth, Stefan Bauregger und Thomas Eitel in der Boeing 737-800 / Foto: Rehberger
Der Traum vom Fliegen wird wahr
Alle drei haben eine Leidenschaft fürs Fliegen, alle drei sind passionierte Bastler: Thomas Eitel, Christian Frühwirth und Stefan Bauregger haben sich gemeinsam einen Traum erfüllt. In Kirchschlag haben sie einen Flugsimulator mit allem drum und dran gebaut. Interessierte sind willkommen.
Wenn man aus dem Fenster schaut, blickt man auf den Tower in Schwechat. Man hört, wie die Triebwerke warm laufen, sieht die Landschaft an einem vorbeiziehen und hebt schließlich ab. Für viele ist der Traum vom Fliegen unerreichbar. Sehr nahe dran kommt man ab sofort in Kirchschlag.
Für das Thema Fliegen haben sich Stefan Bauregger (der einen Flugschein besitzt), Christian Frühwirth und Thomas Eitel eigentlich schon immer interessiert. In seiner Jugend spielte Eitel selbst mit dem Gedanken, Pilot zu werden. Es ging dann doch in eine andere berufliche Richtung. Der Tontechniker mit eigenem Studio in Bad Schönau begann sich schließlich vor sechs Jahren mit dem Thema Flugsimulator auseinanderzusetzen. Schließlich baute er einen Prototypen und machte erste „Flugversuche“.
Komplettes Cockpit
Im Laufe der Jahre ist das Projekt gewachsen, und er fand zwei ebenso vom Fiegen faszinierte Mitstreiter. Teil für Teil wurde angeschafft, bis der Platz schließlich zu eng wurde. Mit dem Plan, das detailgetreue Cockpit auch anderen Interessierten zugänglich zu machen, wurde schließlich ein passender Platz gesucht – und in Kirchschlag, genau neben einem Reisebüro, gefunden. In dem kleinen Raum wurden in den letzten Monaten die Technik aufgebaut, unzählige Knöpfe, Leitungen und Details einer Boeing 737-800 verbaut und erste „Testflüge“ absolviert.
Viele Elemente sind Originalteile, vieles wurde selbst gebaut. Nun ist der Simulator voll einsatzbereit und wurde bereits von Piloten getestet, die diese Maschine „in echt“ geflogen sind.
Tausende Stunden haben die drei Flugzeug-Enthusiasten in die Umsetzung gesteckt, rund 700 Landungen haben sie absolviert. Nun wollen sie auch anderen die Möglichkeit geben, den Traum vom Fliegen hautnah zu erleben. „Es gibt in der gesamten Ostregion nur sehr wenige zugängliche Flugsimulatoren, und für diese zahlt man pro Stunde mindestens 130 Euro. Wir wollen das nicht kommerziell anbieten, sondern Menschen die Möglichkeit geben, diese einzigartige Erfahrung zu machen“, so Eitel.
Für angehende Piloten oder Jugendliche, die sich für diesen Ausbildungsweg entscheiden, sei der Simulator eine gute Gelegenheit, Fliegen unter täuschend echten Bedingungen zu erleben. Die drei stellen den Simulator gegen eine freie Spende zur Verfügung und nehmen sich auch gerne Zeit, um gemeinsam abzuheben. Alle Infos und Kontakt unter www.pinknoise.at/737
Der Blick aus dem Flugzeugfenster zeigt den Flughafen Schwechat mit dem Tower. Das Cockpit ist so realitätsnah, dass man schnell vergisst, wo man ist / Fotos: Thomas Eitel