Rund um das „Schubaschitz“ hat sich Familie Renner ihren extravaganten Traum vom Garten realisiert / Foto: Zach

Ausflugstipp: Liegt Rom im Mittelburgenland?

von | Juli 18, 2018 | Archiv

Als Mittelburgenländer könnte man glauben, alles in der Umgebung gesehen zu haben – doch die folgenden Zeilen werden das genaue Gegenteil beweisen. In Steinberg-Dörfl, Ortsteil Dörfl, hat sich ein ganz besonderes Zuckerl für Kunstliebhaber versteckt. Von außen betrachtet scheint es sich nur um ein Appartement-Haus zu handeln, doch schaut man genauer hin, erblickt man etwas wahrlich Einzigartiges.

„Das Schubaschitz“ besteht aus Haus und Garten, wobei das Gebäude im Jahr 2015 von Familie Renner generalsaniert wurde. Bei dem Bauwerk handelt es sich mittlerweile um ein Appartement-Haus, welches von Mai bis Oktober vermietet wird. Nun aber zum Garten: 1983 begann Franz Schubaschitz damit, seine Träume vom „schönen Bauen“ zu verwirklichen. Mit selbst hergestellten Gussformen gelang es dem Bauherren, faszinierende Tempelanlangen zu errichten. Jeden dazu benötigten Baustein fertigte er aus Quarz, Sand und Weißzement. Die anfangs nicht genehmigten Bauten des eigenwilligen Künstlers wurden zu seinem 70. Geburtstag vom Bürgermeister schlussendlich doch bewilligt.

Familie Renner hatte einen Blick für diese Kostbarkeit und schützte sie glücklicherweise vor dem Abriss. Spaziert man den Edlaubach bei der Oberen Hauptsstraße Richtung Dorfzentrum entlang, erblickt man den für das Mittelburgenland eher untypischen Garten. Die Kunstwerke sind von außen gut einsehbar, es ist daher nicht notwendig, das Privatgrundstück zu betreten. Falls man sich die Anlage doch näher ansehen möchte, sollte man dies telefonisch mit Familie Renner vereinbaren.

Bründlweg

Der kleine Rundgang in Dörfl ist hiermit jedoch noch nicht abgeschlossen. Geht man Richtung Ortsmitte, befindet sich bald auf der rechten Seite der sogenannte Bründlweg. Hier erreicht man nach kurzer Zeit die Maria-Bründl-Kapelle. Der Waldweg bis dorthin wird von einigen Kreuzen begleitet, welche den Kreuzweg Christi darstellen. Diesen Wallfahrtsort besuchen viele Pilger. Maria in der Bründl-Kapelle wird heute auch als „Mutter von der immerwährenden Hilfe“ bezeichnet. Leider wurden rund um die Kapelle viele Bäume gefällt, dies beeinträchtigt nun den Charme des Wallfahrtsortes. Bei der Kapelle findet man zudem eine Informationstafel mit weiteren Sehenswürdigkeiten und den dazugehörigen Rundwegen. Wanderkarten sind auch beim Gemeindeamt erhältlich.