Von links: Pittens Bgm. Helmut Berger, Künstler Gunter Deming, Initiatorin Ruth Contreras und Werner Sulzgruber bei der Verlegung der Stolpersteine / Fotos: Wikimedia Commons/User: Steindy
Neue „Stolpersteine“ verlegt
Werner Sulzgruber beschäftigte sich im Rahmen eines Forschungsprojekts intensiv mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in der Buckligen Welt (siehe Serie Versunkene Welt). Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Historiker bereits mit der jüdischen Vergangenheit in der Region mit Schwerpunkt auf Wiener Neustadt. Sulzgruber war auch maßgeblich daran beteiligt, dass in der Stadt Gedenksteine, sogenannte „Stolpersteine“ installiert wurden. Die ersten wurden bereits im Jahr 2010 gesetzt, weitere folgten. So auch in Neunkirchen. Dass die „Stolpersteine“, ein Kunstprojekt von Gunter Demnig, im ländlichen Raum an die jüdischen Familien erinnern, kommt allerdings nur äußerst selten vor. Es ist dem Forschungsteam rund um Sulzgruber, Johann Hagenhofer und Gert Dressel zu verdanken, dass das Andenken an die jüdischen Menschen in den Gemeinden der Buckligen Welt wieder auflebt. Nachdem in Bad Erlach 2015 vorerst zwei „Stolpersteine“ gesetzt wurden, konnte dies nun auch in Pitten erfolgen, weil die nötigen Forschungen dazu abgeschlossen sind. Gedacht wurde in dieser sensiblen Art und Weise Rosa Rebecca Abeles, Johann Jaul, Josefine Jaul und Barbara Trimmel.
„Forschung macht Erinnerung erst möglich. Wie für Wiener Neustadt gelingt es nun für die Region, den nächsten Schritt zu gehen. Aktuell in Pitten mit dem Projekt der Stolpersteine“, so Sulzgruber. Im Rahmen des Geschichte-Schwerpunkts für die Landesausstellung bietet der Historiker unter dem Titel „Stadtspaziergang durch das jüdische Wiener Neustadt“ nun auch Führungen an. Infos unter www.zeitgeschichte-wn.at
Fotos: Wikimedia Commons/User: Steindy