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Der erste Frost als Vorbote des Winters

von | Okt 11, 2018 | Archiv

Sternenklare Nächte haben den ersten Frost gebracht – vorbei ist die Pracht der Sommerblumen! Jetzt kommt eine betriebsame Zeit, vieles muss geerntet werden, und die Vorbereitungen für den Winter beginnen, ob wir es glauben wollen oder nicht.

Im Gemüsegarten ist jetzt viel zu tun: Paprika, Zucchini, Kürbis und Tomaten müssen geerntet werden. Halbreife Tomaten reifen, in dunkle Tücher eingeschlagen, meistens gut nach. Karotten, Schwarzwurzeln, Wintersalat und selbst rote Rüben kann man noch gut im Garten lassen. Mobile Frühbeete schaffen tagsüber gute Temperaturen und halten die leichten Fröste verlässlich ab.

Beete, die schon abgeerntet sind, werden jetzt mit einer dicken Mulchschicht abgedeckt. Der Boden dankt es im nächsten Frühjahr mit einer frischen Humusschicht und einem aktiven Bodenleben!

Die Schwimm- und Gartenteiche sollten mit Laubschutznetzen abgedeckt werden – ab dem ersten Frost beginnt der Laubfall. Laub, das im Teich absinkt, verfault über den Winter, und dabei werden Nährstoffe freigesetzt. Das verstärkt die Algenblüte im Frühling. Am besten spannt man ein dünnes rostfreies Stahlseil in ca. 2 m Höhe und zieht das Netz zeltartig über den Teich. An den Rändern wird das Netz mit Erdhacken befestigt. Meistens kann man nach einigen Tagen vom Rand her noch einmal nachspannen. Vor dem ersten Schnee oder wenn sich eine Eisschicht gebildet hat, wird das Netz wieder abgenommen. Die Pflanzen am Ufer, die Seerosen und die Unterwasserpflanzen werden vor dem Abnetzen bodennah abgeschnitten.

In den Staudenbeeten blühen die Astern mit dem Eisenhut und den Fetthennen um die Wette. Ihnen macht der Frost nichts aus, und mit etwas Glück halten die Blüten bis weit in den Oktober. Nur nass-kaltes Wetter begünstigt die Fäulnis – dann ist es ratsam die Bestände abzuschneiden. Jetzt ist Zeit, noch einmal kräftig mit Blumenzwiebeln nachzulegen – man kann gar nicht genug der farbenprächtigen Frühlingsblüher im Garten haben! Sie wachsen selbst durch dickere Mulchschichten gut durch.

Hohe verwilderte Blütenhecken können jetzt – wenn es nötig ist – komplett auf den Stock zurück geschlagen werden. Man entfernt einfach alle Äste auf einer Höhe von ca. 30–40 cm, am besten halbrund. Die „schlafenden Knospen“ in der Rinde können sich so über die Wintermonate auf den Austrieb vorbereiten, und im Frühling treiben die Sträucher dann geordnet wieder aus. Eine Wuchshöhe von 1,5 m im ersten Jahr nach dem Rückschlag ist keine Seltenheit! Es ist die einfachste Art verwilderte, in die Jahre gekommene Hecken zu revitalisieren.

Die Rasenflächen sollten regelmäßig vom Laub befreit werden. Am besten geht das mit dem Rasenmäher mit Fangsack. So wird das Laub gleich gehäckselt, der Wind kann uns dabei nicht narren und das flauschige Laub-Gras-Gemisch eignet sich wunderbar zum Abdecken von allen Beeten.

Der blitzblaue Herbst ist die schönste Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen in den Bergen! Nützen wir die Zeit, bevor uns der Nebel und der Frost endgültig zurück in die Häuser drängen!

Ich wünsche Ihnen einen schönen, entspannten Herbst und viel Freude an der Farbenpracht der Natur!

Herzlichst,

Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner