Günther und Tina Kodym mit Tochter Katharina und zwei der Weidehühner / Foto: Rehberger
Im Einklang mit der Natur in Seebenstein
Weil ihr gesunde Ernährung sehr wichtig ist, fing Tina Kodym irgendwann an, Obst und Gemüse im Einklang mit der Natur selbst anzubauen. Schnell interessierten sich auch Familie und Freunde für ihre Ernte. Bis sie schließlich vor Kurzem mit „Tinas Kuchlgartl“ den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.
Seit wenigen Wochen kann sich die Seebensteinerin offiziell Landwirtin nennen. Sie hat alle Formalitäten abgeschlossen, um als Bäuerin tätig zu sein. Dass es so weit kommt, verdankt Tina Kodym der Tatsache, dass sie sehr darauf achtet, was bei ihrer Familie auf den Teller kommt. „Wenn wir beim Mittagessen sitzen und ich stelle fest, dass alles, Fleisch, Gemüse und Kräuter, aus dem eigenen Garten kommt, freut mich das besonders“, so Kodym. Begonnen hat alles in kleinerem Rahmen. Der Überschuss an Ernteprodukten wurde an Freunde und Familie verteilt und die Rückmeldungen waren sehr positiv. So kam zum großen Garten schließlich ein weiteres Grundstück dazu. Und langsam reifte auch der Gedanke, all das nicht mehr nur für den Eigenbedarf anzubauen.
Am Nachbargrundstück wird der eigene Anbau seither jährlich um ein paar Beete erweitert. Legehennen und Weidehühner sind hier ebenso daheim wie Kaninchen.
Einer der Hauptgründe, warum die Neo-Landwirtin sich mit der Idee, mit einer eigenen kleinen Produktion selbstständig zu machen, anfreunden konnte, war die Möglichkeit, nebenbei noch genug Zeit für die vier Kinder zu haben. Hilfe kommt auch von ihrem Mann, der als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule in Warth zusätzliches Know-how mitbringt. Ist es da nicht manchmal schwierig, sein eigenes Ding durchzuziehen? „Wir haben einen Deal“, verrät Tina Kodym. „Der ursprüngliche Küchengarten des Hauses bleibt alleine mein Reich, über den Rest können wir diskutieren.“
Eigentlich ist die Betreiberin von „Tinas Kuchlgartl“ gelernte Bankkauffrau. Später arbeitete sie auch als Religionslehrerin an einer Volksschule. Als Bäuerin fühlt sie sich nun aber angekommen.
„Es ist noch nicht absehbar, wie gut sich das entwickeln wird, mir ist aber wichtig, sozial verantwortlich zu produzieren, im Einklang mit der Natur und unbehandelt. Wir ernähren uns ausschließlich saisonal, und das will ich auch weitergeben.“