Burgi Mandl im Montessori-Raum / Foto: Mandl
Lernfreude: die Welt spielerisch erforschen
Als diplomierte Behindertenpädagogin ist Burgi Mandl aus Pregart (Gemeinde Lichtenegg) schon früh mit der Montessori-Lernmethode in Kontakt gekommen. Für ihre eigenen Kinder absolvierte sie schließlich eine Ausbildung dazu. Und gab ihr Wissen seither an über 60 Kinder weiter.
Begonnen hat alles in der Familie. Burgi Mandl und ihr Mann wollten, dass ihre Kinder mit Freude am Lernen aufwachsen, und machten daher gemeinsam eine Ausbildung zum Montessoripädagogen. Das half ihnen nicht nur, ihre Kinder besser zu verstehen und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen, sondern brachte bei den Kleinen auch unglaubliche Lernerfolge, und das lange bevor sie ins Schulalter kamen. Einfach weil sie das so wollten. „Die Pädagogik nach Maria Montessori ist aus der Beobachtung der Kinder entstanden“, so Mandl. Dadurch könne man die Kleinen in ihrer Enwicklung optimal unterstützen, indem man ihnen das Material zur Verfügung stellt, das sie in der jeweiligen Entwicklungsphase brauchen. „Die Kinder entwickeln dadurch eine unglaubliche Freiheit und können sich so genau nach ihren Bedürfnissen Wissen aneignen.“
In der Montessori-Pädagogik gibt es dafür eine Menge Lernmaterialien. Anfangs brachte Mandl diese ins Pfarrheim in LIchtenegg, wo es eine Musik-Montessorigruppe gab. Irgendwann wurde das Material aber einfach zu viel. Also nutzte sie den Montessori-Raum ihrer Kinder, bis auch dieser zu eng wurde. Und so baute die Familie schließlich einen eigenen Montessori-Lernraum in der ehemaligen Landwirtschaft aus. Viele Sinnes- und Lernmaterialien haben hier Platz gefunden, damit die Kinder spielerisch die Welt entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen, in Vor- und Volksschulgruppen oder auch Einzelstunden wird hier seit etwa vier Jahren miteinander geforscht.
Lernen passiert immer
„Kinder wollen mit allen Sinnen lernen, etwas begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes, und erfühlen. Dann speichern sie diese Inhalte viel besser ab“, ist Mandl überzeugt. Hauptberuflich ist sie nach wie vor Mama ihrer drei Kinder. Mit ihrer Montessori-Gruppe will sie viele Kinder und Eltern berühren. „Lernen passiert immer und überall. Dafür braucht es aber auch klare Strukturen und Grenzen innerhalb derer es große Freiheiten gibt“, so die Pädagogin, die Eltern und Kindern einen etwas anderen Zugang zum Thema lernen eröffnen will. Daher findet sie das Projekt „Bildung wächst“ in einigen Schulen in der Buckligen Welt auch so wichtig. Damit Lernfreude möglichst lange erhalten bleibt.