KommPod-Gründer Martin Heller (li.) in Thomas Etels Tonstudio „pinknoise“ in Kirchschlag / Foto: Rehberger
Hörbücher, Songs und spannende Gespräche
Weil er davon überzeugt ist, dass Zuhören zwar eine spannende Sache ist, dem heute aber viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, hat Martin Heller seinen Podcast „KommPod“ gestartet. Aufgezeichnet wird im höchst professionellen Tonstudio „pinknoise“ in Kirchschlag, wo Thomas Eitel schon so manche spannende Persönlichkeit vor dem Mikro hatte.
Als ehemaliger Obmann-Stellvertreter von „Wir sind Kirchschlag“, wo es um Stadtentwicklung geht, hat Martin Heller erkannt, dass das Problem fast immer darin besteht, dass man sich gegenseitig nicht zuhört. Er fand daher es sei wichtig, eine Plattform zu schaffen, wo Kommunikation im Fokus steht. Nach einigen Versuchen, Vertreter der Stadt und der Region von seiner Idee zu überzeugen, beschloss er schließlich, im Alleingang etwas auf die Beine zu stellen. Durch ein ähnliches Format angesprochen, beschloss er, einen Podcast zu starten, bei dem er interessante Menschen aus der Region zu Wort kommen lässt. So hatte er unter anderem schon den heute 105-jährigen Alois Mayrhofer sen. vor dem Mikro, Eisbären-Forscherin Claudia Grill, Haubenkoch Uwe Machreich, Popstar Luke Andrews und die Verfasserin dieser Zeilen.
Um seinen Hörern dabei beste Klangqualität zu liefern, sprach er Thomas Eitel an, ob er ihn unterstützen könne. Dieser betreibt seit Jahrzehnten das Tonstudio Pinknoise in Kirchschlag, vor wenigen Jahren hat sich der Tontechniker ganz mit seiner Firma selbstständig gemacht. Was für Martin Heller ein teures Hobby ist, denn derzeit sei es noch schwierig, für sein Format Werbekunden zu gewinnen, ist für andere das tägliche Brot. Zahlreiche Bands haben sich hier schon die Klinke in die Hand gegeben.
Sprechen und Singen
Vor allem Dank der lebendigen Band-Szene im benachbarten Mittelburgenland gibt es immer wieder Anfragen für CD-Aufnahmen. Auch aus Ungarn kommen Musiker für ihre Aufnahmen nach Kirchschlag. Begonnen hat aber alles mit der legendären Band „Smoke Stack Lightning“ die in den 90er in Kirchschlag und der gesamten Region auf jeder Bühne zuhause waren. Auch als Begleitband von Hans Krankl waren sie im Einsatz.
Irgendwann kam dann die Idee, als das Equipment leistbar wurde, selbst eine CD aufzunehmen. Eitel war selbst Teil der Band und so hat er die Geburtsstunde des Tonstudios damals begleitet. Heute ist neben den musikalischen Aufnahmen vor allem die Vertonung von Büchern gefragt. Da, wo heute ins Mikro gesprochen wird, war früher die Küche des Internats. Mittlerweile hat das Studio zahlreiche Umbauten und Modernisierungen hinter sich, vor allem im Hinblick auf die Akkustik und die technische Ausstattung.
Nun entwickelt sich langsam eine weitere Schiene. Neben CD‘s und Hörbüchern werden immer mehr Live-Aufnahmen gemacht. „Das ist ein Format, das in Österreich noch in den Kinderschuhen steckt. Ziel ist es aber, Ton und Bild live aufzuzeichnen, sodass sich der Seher wie in einem Live-Konzert fühlt“, so Eitel.
Der Idee von Martin Hellers KommPod kann er viel abgewinnen. Damit alles professionell abläuft, hat Heller sogar einen Crashkurs an der Sprecherakademie absolviert. Nun ist er laufend auf der Suche nach spannenden Gesprächspartnern. Das Ergebnis seiner Suche ist auf www.kommpod.at zu hören.