Andreas Seiser aus Mönichkirchen lief im vorigen Jahr den Halbmarathon auf der Chinesischen Mauer und wurde Dritter in seiner Altersklasse / Foto: Abbott.
Mönichkirchner Urgestein gewinnt Arlbergadler
Der ehemalige Sportlehrer und Skirennläufer Andreas Seiser aus Mönichkirchen lässt es auch noch mit über 70 Jahren ordentlich krachen. Als Jugendlicher wurde er NÖ Landesmeister im Slalom und Riesenslalom, heute gewinnt der geprüfte Skilehrer regelmäßig den „Arlbergadler“ in Tirol.
„Mit zunehmendem Alter nimmt die Konkurrenz natürlich ab“, so der sportliche Senior mit einem Schmunzeln. Dabei wurde er heuer sogar österreichischer Skilehrermeister in seiner Altersklasse 70+. „Ich habe mein Leben lang Sport betrieben und hatte zum Glück nie größere gesundheitliche Probleme“, ist Seiser dankbar. Die Skischule in Mönichkirchen hat er bereits seiner Tochter übergeben. Doch der Kinderunterricht sowie die Beschneiung obliegen ihm nach wie vor.
„Ich gehe gern an meine Grenzen“, begründet Seiser seine sportlichen Aktivitäten. „Außerdem muss man etwas tun, wenn man sich für einen Bewerb anmeldet.“ So lief er noch vor zwei Jahren einen Marathon in New York in 5 Stunden und im vorigen Jahr den Halbmarathon auf der Chinesischen Mauer, bei dem er Dritter in seiner Altersklasse wurde. Auch beim „Wings for Life Run“ stand er auf dem Stockerl. „Ich habe schon mit vier Jahren mit dem Skifahren begonnen. 1951 zog mein Vater nach Mönichkirchen und gründete die Skischule. Damals gab es keine Lifte, ich bin auf den Schneeberg und auf die Rax zu Fuß mit den Skiern hinaufgegangen“, erinnert er sich.
Legendäres Skrirennen
Beim Triathlon am Arlberg gilt es drei Bewerbe, aufgeteilt über das Jahr, zu bewältigen. Im April geht der legendäre „Weiße Rausch“ über die Bühne. Bei diesem Rennen ist auch ein Stück Bergauflauf mit Skiern und die Kandahar Buckelpiste zu bewältigen. Im Juli folgt dann der Halbmarathon, und der dritte Bewerb beinhaltet eine 45 Kilometer lange Mountainbikestrecke mit 1.500 Höhenmetern. „Die Punkte von allen drei Bewerben werden zusammengezählt und ergeben den Sieger. Mein Vorteil ist, dass ich den „Weißen Rausch“ immer gewinne, da ich ja aus dem Skirennsport komme. Somit habe ich einen ,Polster‘ für die anderen Bewerbe“, freut sich Seiser. Mittlerweile hat er die Ehrenmitgliedschaft des Skiclubs Arlberg.
„Ich mache so lange weiter, bis mein Körper streikt“, meint Seiser. „Außerdem kann ich sagen, solange hinter mir noch jüngere Teilnehmer platziert sind, habe ich ein gutes Gefühl.“
Andre Seiser, Jahrgang 1945, gewinnt in seiner Altersklasse regelmäßig den „Arlbergadler“, der sich aus einem Skirennen (legendärer Weißer Rausch), einem Halbmarathon-Geländelauf und einem MTB Rennen (45 km) zusammensetzt / Foto: Egerer