Von links: Bgm. Josef Freiler, Dorferneuerungsobmann Othmar Steurer-Pernsteiner, Leopold Luef (Dorferneuerung Zöbern), Initiator Friedrich Geiderer, Bgm. Alfred Brandstätter (Zöbern), Bgm. Ferdinand Schwarz (Bad Schönau) und Walter Ströbl (Dorferneuerung) / Foto: Gemeinde Krumbach
Neue Route für Ernst-Ferstl-Gedankenweg
Seit zehn Jahren gibt es den „Gedankenweg“ zwischen Krumbach und Bad Schönau. Nun wird dieser rechtzeitig für die Landesausstellung 2019 erneuert. Auch beim Ideenwettbewerb der Dorferneuerung wurde das Projekt eingereicht.
Der Krumbacher Friedrich Geiderer wollte dem ehemaligen Lehrer und Lyriker Ernst Ferstl, der im deutschsprachigen Raum bereits mehr als 20 Bücher mit Sinnsprüchen verfasst hat, ein Denkmal setzen. So entstand auf Initiative der Krumbacher der Ernst-Ferstl-Gedankenweg, der sowohl von den Bad Schönauer Kurgästen als auch von Einheimischen gerne genutzt wird. Nach zehn Jahren wurde es aber nun Zeit für eine Modernisierung. Geiderer setzte sich dafür ein, dass der Weg Teil des kulturellen Angebots in der Region bleibt, und die Dorferneuerung wurde aktiv. Herausgekommen ist ein ganz besonderes Projekt.
Der Gedankenweg soll künftig über drei Gemeinden (Krumbach, Bad Schönau, Zöbern) führen, bezirksübergreifend und rund 15 Kilometer lang. Der Weg beginnt in Bad Schönau und führt über das Krumbacher Museumsdorf entlang des Zöbernbaches bis ins Zentrum von Zöbern. Jeweils am Beginn des Weges geben große Infotafeln einen Einblick in das Schaffen Ferstls.
Auf 20 Stationen finden die Wanderer dann verschiedenste Sprüche, Gedanken und Lebensweisheiten Ferstls, der selbst in Zöbern lebt.
Tourismus und Naherholung
„Wir legen bei unserem Projekt sehr großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein“, so der Krumbacher Dorferneuerungs-Obmann Othmar Steuerer-Pernsteiner. So bestehen die Stationen aus unbehandeltem Lärchen- und Douglasienholz. Letzteres wurde von Alt-Landesrat Franz Blochberger gespendet, der den Baustoff der LFS Warth für Vergleichsstudien über die Langlebigkeit verschiedener Holzarten zur Verfügung gestellt hat.
Die Dorferneuerungsvereine der drei Gemeinden haben gemeinsam an der Planung und Vorbereitung des Projektes gearbeitet. Bei der Montage der Tafeln sollen die Schüler der Polytechnischen Schule in Krumbach helfen, wodurch sie wertvolle Praxis sammeln können. Auch auf die Zusammenarbeit mit der LFS Warth (Abteilung Forst und Holzbau) wird großer Wert gelegt.
„Wir wollen mit dem Gedankenweg ein ergänzendes Besucherprogramm bieten“, so Steurer-Pernsteiner. Immerhin kommen bereits jetzt rund 250.000 Kurgäste pro Jahr in die Region und 120.000 Besucher zum Eis Greissler in Krumbach.
Aber auch für die Einheimischen soll der neu gestaltete Weg als Naherholungsgebiet dienen. Die genauen Standorte der Stationen wurden bereits besprochen. Zum Start der Landesausstellung will man mit der Umsetzung fertig sein.