Franz Blochberger schwört auf den Einsatz von Douglasien-Holz / Fotos (2): Rehberger
Alt-Landesrat und Forstwirt Franz Blochberger beschwört Kollegen und Experten seit Jahren für ein Umdenken in der heimischen Waldwirtschaft. Während die Fichte, die mehr als die Hälfte des österreichischen Wald-Bestandes ausmacht, den klimatischen Veränderungen und vor allem dem Borkenkäfer hilflos ausgesetzt ist, setzt Blochberger seit Jahrzehnten auf Mischwälder, in denen sich auch nichtheimische Gehölze wohlfühlen. Allen voran die Douglasie und die Küstentanne (Grandis). Seit er in seinen eigenen Wäldern die Vorzüge dieser Baumarten erkannt hat, pilgert er von Experten zu Experten, lädt diese immer wieder in seine Wälder ein, um die Vorteile der importierten Gehölze aufzuzeigen. Denn obwohl immer mehr Wälder von einem kompletten Kahlschlag und massiven Ausfällen betroffen sind, sei die Dringlichkeit bei vielen Forstwirten und Behörden noch immer nicht angekommen. Daher hat Blochberger nun selbst einen Experten für einen Douglasien-Fichten-Vergleich beauftragt, und die Ergebnisse liegen nun vor. 135 Festmeter mehr jährlicher Zuwachs bei der Douglasie, eine Erntereife mit 50 Jahren (Fichte mit 70 bis 80 Jahren) und eine wesentlich bessere Widerstandsfähigkeit sprechen eine klare Sprache. Zumindest für Blochberger. Auch preislich. Rund 90 Euro bekommt man für einen Festmeter Fichte. In Bayern, wo man längst auf Douglasienholz als Baustoff setzt, liegt der Preis für den Festmeter Douglasie bei 300 Euro.
Apropos Baustoff: Einer der Söhne von Franz Blochberger ist Eis Greissler Georg Blochberger. Auch er hat bei den Um- und Ausbauten seiner Manufaktur in Krumbach immer wieder auf die besonderen Hölzer seines Vaters gesetzt. Das neueste Projekt: Sämtliche Lagerhallen oberhalb der Manufaktur wurden mit Douglasienholz verkleidet.