Thomas Konopiski / Foto: Konopiski
Sein Kindheitstraum ist wahr geworden. Thomas Konopiski aus Aspang war immer schon von Flughäfen und Flugzeugen angetan. Seit heuer hat er einen festen Pilotenjob und ist innerhalb Europas unterwegs.
Jedes Mal, wenn wir in den Urlaub geflogen sind, hat mich die Atmosphäre am Flughafen fasziniert“, erinnert sich der heutige Pilot an seine Kindertage. Schon damals reifte in ihm der Entschluss, irgendwann einmal selbst in einem Cockpit zu sitzen. Doch es war kein leichter Weg.
„Ab 18 kann man den kommerziellen Pilotenschein machen. Doch zuerst muss man es erst einmal durch die ganzen Aufnahmetests schaffen“, weiß Konopiski aus Erfahrung. „Man kann sich bei einer Fluglinie verpflichten, dann wird die Ausbildung bezahlt. Ich habe mich dann doch entschlossen, den Schein privat zu machen, um unabhängiger zu sein. So kommt man beruflich eher dorthin, wo man eigentlich will“, ist sich Konopiski sicher. Allerdings fallen hohe Kosten an, und die Chance, gleich eine fixen Job zu bekommen, ist gering.
Fuß zu fassen ist schwierig
„Du musst erst in dem Metier Fuß fassen, bei mir hat es acht Monate gedauert. Bei der 90. Bewerbung habe ich aufgehört zu zählen.“ Der jetzige Job ergab sich dann aber eigentlich eher zufällig, wie das Leben so spielt. 2010 begann Konopiski schon im privaten Businessjet bei einer Firma Flugpläne zu berechnen. „Neben meiner dreieinhalbjährigen Ausbildung habe ich Vollzeit beim Flughafen in Wien gearbeitet. Damals fertigte ich bei einer Schweizer Firma die Privatjets ab. Das heißt, von der Ankunft bis zum neuerlichen Abflug habe ich alles koordiniert (Catering, Sprit, Crew).“
Heute fliegt der Co-Pilot in alle europäischen Städte. „Ich hatte noch nie das Gefühl, ich gehe zur Arbeit, wenn ich zum Flughafen fahre“, ist Konopiski begeistert. „Für mich fühlt sich das immer eher an wie ein kleiner Urlaub. Man übernachtet im Hotel, und manchmal hat man sogar Zeit für Sightseeing.“
Faszination Fliegen
Am Fliegen fasziniert ihn der ganze Ablauf, die Technik zum Laufen zu bringen, mit dem Kontroller zusammenzuarbeiten. „All diese Dinge stellen eine Herausforderung dar. Beim Starten wiederum bekommt man einen kontrollierten Adrenalinschub und ein Kribbeln im Bauch, wenn das Flugzeug abhebt“, schwärmt der Jungpilot. „Außerdem ist man in der Luft für niemanden erreichbar, und die Aussicht ist herrlich.“ Thomas Konopiski hat sein Hobby zum Beruf gemacht und sieht sich als Handwerker der Lüfte. Sein Ziel: Nach ein paar Jahren Praxis und viel Simulator-
übungen zum Kapitän befördert zu werden.