Foto: Rehberger
Das Freilichtmuseum in Schwarzenbach ist um eine spannende Attraktion reicher. Ende Mai wurde am Burgberg ein neues „Keltenhaus“ eröffnet, das gleichzeitig als multimediales Museum dient. Während in den benachbarten Häusern auf möglichst authentische Ausstattung wie zur Zeit der Kelten in Schwarzenbach vor über 2.000 Jahren Wert gelegt wurde, wartet das neue Haus mit einer Menge Hightech auf. Zumindest von innen, denn das Äußere passt sich an die Architektur des Keltendorfes an. Betritt man den neuen Bau, dann erfährt man anhand von Schautafeln und Ausstellungsstücken, wie die Bewohner hier rund 250 Jahre vor Christus gelebt haben. Ein virtueller Burgberg zeigt darüber hinaus die Besiedlung der Region in den letzten 5.000 Jahren. Seit über 25 Jahren wird hier auf Initiative von Altbürgermeister Johann Giefing intensiv geforscht. Zur Eröffnung des neuen Hauses waren daher auch Archäologen der Universität Wien und des Ludwig Boltzmann Instituts anwesend, um einen Rückblick auf die letzten Jahrzehnte der Forschung in Schwarzenbach zu geben.
Schwarzenbach war deshalb so bedeutend, weil die Kelten hier neue Rohstoffe entdeckt haben. Allen voran das sogenannte „Rasenerz“, aus dem Eisen hergestellt wurde. Man geht davon aus, dass bis zu 2.500 Personen am und rund um den Burgberg lebten. Zum Vergleich: Die Gemeinde hat heute weniger als 1.000 Einwohner. Es bleibt also auch in Zukunft viel Arbeit für die Forscher.