Eigentlich sind die acht Ritter ja eine Interessengemeinschaft. Entstanden ist diese durch Zufall bei einer Geburtstagsfeier des heutigen „King Harry“ alias Josef Turner. Das war vor 15 Jahren. Heute hat sich die Truppe etabliert und tritt auch bei diversen Veranstaltungen auf.
Aus Jux und Tollerei beschlossen die acht Jugendfreunde, eine Ritterrunde ins Leben zu rufen. Mit allem, was dazu gehört. Gesagt, getan!
Bei der Anfertigung ihrer Tracht achteten sie tunlichst darauf, die Wirtschaft von Feistritz anzukurbeln, und ließen fast alle Teile von regionalen Betrieben anfertigen. Nur der Helm stammt von auswärts.
Ihr Markenzeichen ist der Kilt, davon gibt es zwei verschiedene. Wie es sich für einen richtigen Ritter gehört, trägt jeder einen eigenen Namen. Dieser wurde aus dem jeweiligen Spitznamen kreiert. Heute sind die meisten der acht Feistritzer, alle Jahrgang 1983 bis 1987, verheiratet und haben Familie. Daher freuen sich alle umso mehr auf ihr alljährliches Treffen, welches immer am letzten Samstag im Jahr stattfindet. „Das ganze Jahr über ergibt sich nur selten die Gelegenheit. Da trifft man sich in einem der Lokale im Ort, wo man gemeinsam schmaust und schließlich wieder bis zur Waldhütte spaziert, wo alles begann. Dort lässt man das vergangene Jahr Revue passieren, hat Spaß und feiert.“
Teilnahme an Ritterspielen
Alle zwei Jahre gibt es in Haßbach Ritterspiele. Nach dem dritten Anlauf schaffte die Gruppe aus Feistritz erstmals den Sieg, worauf sie sehr stolz ist. „Hier geht es vor allem um Geschicklichkeit“, so King Harry. Aber auch bei feierlichen Anlässen wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder am Faschingsdienstag rücken die acht in ihrer Tracht aus. Bei Bedarf kommt ein Trommler dazu. Sogar beim Panoramalauf in Feistritz nahmen die Burschen im Kilt teil.
Einmal im Jahr veranstalten sie einen gemeinsamen Kulturausflug mit der ganzen Familie. Denn die Kinder sollen einmal das Erbe der Väter übernehmen. Da ging es einmal zum Bogenschießen nach Raach oder zum Schnorcheln in die Traun.