Viele Gemeindevertreter waren gekommen, um den Akku-Zug zu testen / Foto: Rehberger
In Zeiten der immer lauter werdenden Diskussionen zum Klimaschutz ist man auch im öffentlichen Verkehr auf der Suche nach Alternativen für dieselbetriebene Züge. Eine flächendeckende Elektrifizierung sämtlicher Bahnstrecken ist zu teuer. Daher sucht man seitens der ÖBB nach Alternativen, die vor allem auf Nebenstrecken wie der Aspangbahn zum Einsatz kommen könnten. Eine solche Alternative wird derzeit getestet: der „ÖBB Cityjet eco“, ein Regionalzug, der zu Versuchszwecken zum „Akku-Zug“ umgebaut wurde. Das Pilotprojekt wurde in Kooperation mit Siemens und dem Land NÖ realisiert. Dabei wurde ein „normaler“ Cityjet am Dachträger verstärkt und mit 14 Tonnen Akkupacks am Dach beladen. Nun ist der Zug für einige Monate auf unterschiedlichen Teststrecken im Einsatz. Nach der gebirgigen Fahrt auf der Strecke der Kamptalbahn machte er auch in der Buckligen Welt Station. Anfang September wurde der Akku-Zug entlang der Aspangbahn getestet. Das Wichtigste dabei: Da die Akkus nur für rund 80 Kilometer ausreichen, muss der Zug danach wieder eine elektrifizierte Strecke erreichen und diese so lange befahren, bis die Akkus wieder geladen sind. Im Fall der Buckligen Welt ginge das ab Wiener Neustadt in Richtung Wien. Zu der ersten Testfahrt an der Aspangbahn kamen zahlreiche Bürgermeister aus der Region, um gemeinsam mit den Vertretern der ÖBB und dem Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko den Startschuss für das Projekt zu feiern. Nach einer gemeinsamen Zugfahrt fand der Festakt am Bahnhof Grimmenstein statt, bevor es per Bahn wieder zurückging. Die nächste Gelegenheit, den Akku-Zug zu testen, gibt es 2020. Anfang des Jahres ist der „Cityjet eco“ wieder entlang der Aspangbahn unterwegs.