Von li.: Franz Mittermayer (EVN), Bgm. Josef Freiler, Landesrat Stephan Pernkopf sowie Karl Laschtowiczka und Manfred Freiler von der Fernwärmegenossenschaft / Foto: NLK Reinberger

Im Jahr 1993, als Heizöl noch deutlich günstiger war als Bio-
masse, ließen die Krumbacher mit einer ungewöhnlichen Idee aufhorchen: Sie bauten ein Biomasseheizwerk. Heute weiß man, dass der Schritt richtig und wichtig war. Das 25. Jubiläum der Pioniere wurde im Oktober gefeiert.

Im Gasthaus Heissenberger feierte das Biomasseheizwerk FWG Krumbach sein 25-jähriges Bestehen. Vertreter aus Politik, Gemeinde und Genossenschaft ließen die letzten Jahre Revue passieren. Von anfänglichen Herausforderungen über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner EVN bis hin zur Weiterentwicklung der regionalen Kreislaufwirtschaft wurde das Konsumgut Wärme mittels nachhaltiger Biomasse präsentiert. „Als einige Krumbacher Land- und Forstwirte in den frühen 90er-Jahren eine Fernwärmegenossenschaft gründeten, betraten sie ziemliches Neuland. Nun feiern die Krumbacher Pioniere den 25-jährigen Bestand ihres ersten Biomasseheizwerkes“, so Bürgermeister Josef Freiler.

Naturwärme

Mittlerweile betreibt die Genossenschaft vier Biomasseheizwerke (Krumbach, Bad Schönau, Mittleres Schwarzatal/Ternitz, Wiener Neustadt – Civitas Nova) und eine Biomasse-Nahwärmeanlage (Wiener Neustadt – Waldschule). Jedes Jahr werden rund 130.000 m³ Waldhackgut in 90.000 MWh Naturwärme verwandelt – das entspricht dem Bedarf von rund 6.000 Einfamilienhäusern. In den letzten 25 Jahren wurden dadurch laut den Betreibern rund 460.000 Tonnen CO2 eingespart. „Die Kooperation mit der Fernwärmegenossenschaft Krumbach war für die EVN der Startpunkt der Beschäftigung mit Biomasse. Mittlerweile sind wir der größte Anbieter für Naturwärme in Österreich“, so Franz Mittermayer, Vorstandsdirektor der EVN.