Foto: Blasrohrsport Black Beach City

Während eines 3D-Bogenturniers 2017 wurden fünf Schützen aus Schwarzenbach auf die Europameisterschaft im 3D-Blasrohrschießen aufmerksam. Das Quintett nahm schließlich an diesem Bewerb teil und belegte auf Anhieb Plätze im Mittelfeld.

„Während der EM gab es natürlich immer wieder Pausen, wo viele Gespräche untereinander und auch mit anderen Schützen geführt wurden“, erinnert sich Obmann Andreas Rehberger. „Schließlich gründeten wir 2018 den Verein „Blasrohrsport Black Beach City.“ Mittlerweile zählt der Verein insgesamt 22 Mitglieder, 13 männliche, fünf weibliche und vier Kinder. Das jüngste Mitglied ist erst fünf Jahre, das Durchschnittsalter bei den Erwachsenen beträgt 30 Jahre, also ein relativ junger Verein, im wahrsten Sinne des Wortes.

Schaumstofftiere sind das Ziel

Die Tiernachbildungen bestehen aus Schaumstoff und haben verschiedene Trefferzonen, welche bei Turnieren unterschiedliche Punkte ergeben. Geschossen wird auf unbekannte Entfernungen zwischen 3 und 28 Meter. Wobei die Zielscheiben bei Turnieren, analog zum 3D-Bogensport, im Wald, auf Wiesen oder auch im Keltenfestgelände aufgebaut werden.

„Die Abschussstelle wird mit einem Pflock markiert und ein Körperteil muss den Pflock berühren. Somit sind für alle Schützen die Bedingungen gleich“, klärt Rehberger auf.

Blasrohrtechnik

Das Blasrohr besteht aus einem Alurohr mit einem Innendurchmesser zwischen 10 und 16 mm und einem Mundstück. Das Blasrohr darf maximal eine Länge von 160 cm haben. Die Pfeile werden von den meisten Schützen selbst gebaut, ebenso werden manchmal die Blasrohre selbst von den Schützen hergestellt. Die Pfeile bestehen meist aus Karbon und Kunststoffkonen sowie einer Metallspitze.

Intuition ist gefragt

„Die Technik ist schnell zu erlernen, besonders Kinder haben die Technik schnell heraußen“, weiß Rehberger aus Erfahrung.  „Beim Schießen wird ein Pfeil in das Blasrohr gegeben, tief Luft geholt und das Mundstück angesetzt. So wie bei den Naturvölkern, die ja teilweise noch heute  auf diese Art jagen“, so der Obmann. Anschließend visiert man das Ende des Blasrohrs möglichst ruhig auf das Ziel und stößt einen starken Luftstoß in das Rohr. „So als ob man einen Kirschkern ausspucken würde.“ Auf größere Entfernungen fliegt der Pfeil in einer Parabel. „Das Gehirn stellt sich schnell auf die unterschiedlichen Entfernungen ein.“

Erste Erfolge konnte der Verein mit einem siebenten Platz bei der österreichischen Staatsmeisterschaft 2019 erreichen.