Foto: Tischtennisverein Grimmenstein
Bereits im Jahr 1946 wurde auf einer Abdeckplatte eines Billardtisches im Gasthaus Müller (Café Rene) in Grimmenstein Tischtennis gespielt. Nach einiger Zeit konnten ein richtiger Tischtennistisch, Schläger und Bälle organisiert werden. In fast jeder Ortschaft im Pittental gab es damals einen „Tischtennisverein“, welche aber nicht beim Verband gemeldet waren. Doch erst 1973 kam es in Grimmenstein zu einer Teilung des Turnvereins und einer eigenen Tischtennis-
gruppe.
„Im Herbst 1973 bestritt man bereits die erste Meisterschaft“, so der heutige Obmann Ernst Handler. Im folgenden Meisterschaftsjahr wurden bereits
12 Mannschaften geführt.
Herren, Damen sowie Schüler trainierten fleißig und feierten erste Erfolge. Damals holte Gabi Rehberger den ersten Landesmeistertitel bei den Schülerinnen. Die Damenmannschaft schaffte sogar den Aufstieg in die Landesliga. Was den Obmann besonders freut: „Wir hatten von Herbst 1979 bis zum Jahr 2002 immer eine Mannschaft in der Niederösterreichischen Landesliga. Bestes Ergebnis war der 3. Platz. Damals kämpfte man sogar um den Aufstieg in die Staatsliga, was aber leider nicht gelang“, bedauert Handler.
Medaillenregen
Die Liste der Medaillengewinner kann sich ebenfalls sehen lassen. So gab es in den verschiedenen Klassen Jugendlandesmeister, einen Weltmeister im Einzelbewerb, einen Landesmeister im Jugenddoppel, einen Schülervizelandesmeister im Doppel sowie einen Seniorenlandesmeister.
Schließlich entschieden sich Walter Link und Ernst Handler, die Tischtennisschiedsrichterprüfung abzulegen. „Seitdem sind die beiden regelmäßig bei Staatsligaspielen im Einsatz“, ist der Obmann stolz.
Eine Spielerin, Renate Dissauer, wurde sogar an den Staatsligaverein Baden abgegeben. Dort erreichte sie bei den internationalen Meisterschaften von Italien in Rom den dritten Platz, ebenso bei den Jugend-Europameisterschaften. Sie belegte auch den dritten Rang der österreichischen Damenrangliste. Mit der Damen-Nationalmannschaft gastierte sie 1980 in Südafrika.
Neuer Klubraum
2003 feierte man das 30-jährige Bestehen mit einem Turnier im Turnsaal. „Dieser wurde 2008 generalsaniert. Somit konnten wir in einen neuen Trainings- und Klubraum übersiedeln“, erzählt der Obmann. Inzwischen feierte man bereits das 40-jährige Bestehen des Vereines. 2017 kaufte dieser einen neuen Spieltisch sowie neue Leibchen für alle Spieler an. Seit 2018 gibt es nur noch vier Mannschaften, die Oberliga, die erste, dritte und vierte Klasse.
„Treibende Kraft“ verstorben
„2015 verstarb leider unser Gründer Edi Bohuslav“, bedauert Handler. „Denn er war lange Jahre die treibende und sehr engagierte Kraft in unserem Verein“, so der Obmann. „Er hat viel mit seinen Mitgliedern erreicht und zahlreiche Ehrungen erhalten. Mit seiner Frau gründete er auch die rhythmische Tanzgruppe und den traditionellen Flohmarkt.“ Ein besonders engagierter Grimmensteiner, der seinen Vereinskollegen bis heute fehlt. Umso wichtiger sei es, weiterzumachen.
Regelmäßiges Training
Mittwoch und Freitag wird trainiert, Samstag werden die Matches gespielt. Zurzeit gibt es maximal 30 aktive Spieler. Um den Nachwuchs ist es leider nicht so gut bestellt, obwohl der Obmann in verschiedensten Schulen vorstellig wurde und zu einem Probespiel einlud. „Tischtennis ist leider momentan nicht in.“
Die Ziele: „Jede Mannschaft möchte natürlich in die nächste Klasse aufsteigen“, so Handler. „Wir trainieren uns gegenseitig, wir lernen voneinander, wir brauchen keinen Trainer.“
Warum gerade Tischtennis: „Dieser Sport ist nicht kostenintensiv und kann ohne großen Aufwand erlernt werden. Die Ausdauer ist entscheidend.“