Margit König liebt Tiere und hat sich mit ihren Tierbildern in verschiedensten Techniken bereits einen internationalen Namen gemacht. Wenn die Tiere auf das Fressen warten, ist für sie eine gute Zeit zu malen. Die zahlreichen Ausstellungen nutzt die Malerin, um sich für den Artenschutz zu engagieren. Foto: Daniel Zupanc
Obwohl sie schon als Kind leidenschaftlich gern gezeichnet hatte, entdeckte Margit König aus Trattenbach erst im Alter von 30 Jahren durch Zufall ihre Leidenschaft für die Malerei wieder. Mit 36 startete sie mit ihrem Malereistudium durch. Die größte Herausforderung stellte anfangs die Tiermalerei dar. Heute stehen Mensch und Tier im Malalltag der Künstlerin im Mittelpunkt.
„Meine Bilder entstehen immer vor Ort, und sie werden auch vor meinen Motiven fertiggestellt“, gibt Margit König Einblick in ihren Arbeitsalltag. Welche Technik sie verwendet, entscheidet sie immer kurzfris-
tig. Sie nimmt sich auch keine speziellen Tiere vor, sondern sie lässt sich inspirieren.
„Am liebsten male ich Menschenaffen, zu ihnen kann man leichter eine Beziehung aufbauen, denn diese sind uns im Grunde sehr ähnlich“, ist sich König sicher. „Aber im Grunde genommen ist das auch bei Fischen möglich. Man muss nur Geduld haben.“
Artenschutz
2018 startete sie ein Projekt über Menschenaffen in diversen Zoos im In- und Ausland. Sie organisiert zur Zeit eine Wanderausstellung, mit der sie den Artenschutz unterstützt.
Im Schönbrunner Tiergarten gehören die Menschenaffen Sol, Vladimir und Mota zu ihren Lieblingsmodellen. Früher auch die Orang-Utan-Dame Nonja, die selbst malte. Mit dem Verkauf dieser Bilder finanzierte sie sich ihr neues Gehege. „Ein besonderes Highlight war damals für mich, als sie mir ihr selbst gemaltes Bild durch die Scheibe zeigte“, erinnert sich König.
„Die Augen, der Ausdruck, die Mimik sind sehr wichtig bei meiner Arbeit, reines Abmalen ist nicht möglich. Tiere, die sich dauernd bewegen, muss ich sozusagen auswendig lernen.“
Ihr Credo: „Die Eindrücke, die ich mir aus der Außenwelt hole, fließen in Verbindung mit meiner inneren Welt und meinen Erlebnissen in meine Werke ein.“
Hoppalas sind vorprogrammiert
Im Haus des Meeres klauten die Weißbüscheläffchen ihre Malutensilien. „Im Zoo Salzburg kam ein Gänsegeier von den Felsen und setzte sich vor mich hin. Es gelang mir, umringt von zahlreichen Besuchern, in kurzer Zeit ein Aquarell von ihm zu malen. Nach zehn Minuten erhob er sich wieder in die Lüfte“, erinnert sich die Künstlerin.
Jedes Jahr unternimmt sie Malreisen in diverse Zoos im In- und Ausland. Ihre weiteste Fahrt führte sie dabei nach Vietnam, wo sich ein frecher Gibbon sogleich ihren Pinsel schnappte.
Ihre größten Ausstellungen zeigte sie bis jetzt im Naturhistorischen Museum in Wien, im Stadtmuseum in Wiener Neustadt oder in den zwei Jubiläumsausstellungen in Schönbrunn. Aber auch im Ausland konnte man ihre Werke schon bewundern.