Marlies Braun in Chicago am Willis Tower. Foto: Braun

Bereits als 19-Jährige verbrachte Marlies Braun aus Kirchberg ein Jahr als Au-Pair in Kalifornien. Schon damals hatte sie das Reisefieber gepackt. Danach arbeitete sie in einer Medien­agentur, doch schon bald suchte sie nach einem abwechslungsreicheren Job. Sie wagte den Sprung ins kalte Wasser – heute ist sie Flugbegleiterin bei einer österreichischen Airline.

„Das eine Jahr in Amerika, erstmals alleine von zu Hause weg, war ein Lernprozess“, erinnert sich Marlies Braun. „Man lernt Eigenverantwortung und wird erwachsen.“

Heute betreut sie die Gäste auf Kurz-, Mittel- und Langstreckenflügen rund um die Welt. „Mir gefallen eigentlich alle Arten auf Flügen, die Abwechslung macht es aus“, stellt die Flugbegleiterin fest. „Man wird auch offener anderen Kulturen gegenüber“, erklärt Braun. Reiseziele, die ihr bis jetzt besonders gut gefallen haben: „Chicago, das ist eine sehr vielfältige Stadt, aber auch Bangkok, dort sind die Menschen so freundlich und herzlich. Und Uppsala in Schweden.“ 

Frühaufsteherin

Eigentlich ist Marlies aber ein Landmensch geblieben. Und mit Sicherheit kein Morgenmuffel:„Die zeitigen Flüge sind mir am liebsten. Obwohl ich oft in der Nacht aufstehen muss, die Stimmung an Bord ist dann so angenehm und ruhig. Wenn man auch noch den Sonnenaufgang mitverfolgen kann, ist das herrlich.“ 

Da sie aber immer zu einer anderen Zeit mit einer anderen Crew fliegt, wird die Arbeit niemals eintönig. Denn jeder Flug stellt eine neue Herausforderung dar. „Ich mag Menschen, ich bin ein offener, kommunikativer Mensch, das musst du in diesem Beruf auch sein, sonst bist du fehl am Platz“, ist sich Braun sicher. In den verschiedenen Crews sind alle Altersklassen vertreten. Mit ihren Passagieren hat sie selten Probleme. „Die kleinen Freuden des Arbeitsalltags stellen diejenigen Fluggäste dar, die man aus einer schlechten Laune heraus mit einem Lächeln fröhlich stimmen kann. Mir macht es Freude, wenn ich sehe, dass auch andere Freude am Leben haben“, meint die Globetrotterin.

Kleine Turbulenzen

Zum Glück gab es noch keine wirklich brenzligen Situationen an Bord. „Erst einmal gab es so heftige Turbulenzen, dass wir auf einen anderen Flughafen ausweichen mussten, um sicher landen zu können, denn Sicherheit hat bei uns oberste Priorität. Wie gesagt, manchmal gibt es eben Wetterkapriolen, aber da muss man durch“, so Braun mit einem Schmunzeln.

Jedenfalls ist ihr Job als Flugbegleiterin für Marlies Berufung, denn sie hat Spaß an ihrer Arbeit und lernt dabei auch noch die ganze weite Welt kennen.