Die vier Biker nahmen Ende Juli auch an der Premiere der Radl Roas Teil und wurden in Hollenthon von Regionsobmann Fritz Trimmel und Florian Kerschbaumer begrüßt / Foto: Region Bucklige Welt – Wechselland

Vier Fahrer aus der Buckligen Welt starten am 12. August gemeinsam im 4er Team beim Race Around Austria 2020 (der Bote hat berichtet). Für  Alfred Schabauer, Christoph Puchegger, Manfred Zöger und Markus Plank vom Team „Bikeregion Bucklige Welt“ laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Zurzeit sind die Fahrer in ganz Österreich unterwegs um sich die Strecke genauer anzusehen, Details dazu verraten wir auf unserer Seite in Kürze. In den nächsten Tagen stehen eine Besprechung und eine Probe mit den Fahrern und ihren Betreuern am Programm. 

Radl Roas als Vorgeschmack

Um sich auf den Ausnahme-Bewerb vorzubereiten wird derzeit aber jede Gelegenheit genutzt. So war das Team vor wenigen Tagen auch bei der Premiere der Radl Roas Bucklige Welt dabei und besuchten den Eis Greissler in Krumbach, einen ihrer Sponsoren.Derzeit zählt jede Trainingseinheit, denn bei „Race Around Austria“ wird den Fahrern alles abverlangt: Start und Ziel des Rennens wird in St. Georgen im Attergau (Oberösterreich) sein. Entlang der Grenze zu Deutschland führt die Strecke ins Mühlviertel nach Ulrichsberg, weiter nach Litschau, Laa an der Thaya, entlang des Neusiedler See nach Güssig. Weiter gehts über die südsteirische Weinstraße nach Kärnten, Lienz, über den Großglockner nach Gerlos, Innsbruck, Bludenz, Kufstein und wieder zurück nach St. Georgen im Attergau. Es gilt eine Strecke von rund 2.200 Kilometer und weit über 30.000 Höhenmeter zu bewältigen. Gefahren werden darf bei Tag und Nacht, Regen, Schnee und Sonnenschein.


Die Fahrer im Gespräch

Wir baten die ambitionierten Biker zum Gespräch über ihre Beweggründe und Ziele.

Bote: Was bewegt einen Amateursportler dazu, bei Race Around Austria mitzumachen?

Alfred Schabauer: Eigentlich wäre der Ironman in Klagenfurt mein Highlight im heurigen Jahr gewesen. Covid-19 hat leider für die Absage gesorgt und dann musste ein Plan B her. Als Abenteuer und eine Herausforderung der besonderen Art stand dann recht rasch fest, dass das Race Around Austria sich dafür perfekt eignet.

Manfred Zöger: Ähnlich wie bei Alfred, sind heuer auch bei mir leider fast alle Bewerbe aufgrund von Corona ins Wasser gefallen. Die Idee zu diesem Event hat mich von Anfang an in den Bann gezogen, wirklich lange musste man mich dazu nicht überreden.

Christoph Puchegger: Ich bin schon bei vielen Amateurrennen mitgefahren, aber das Race Around Austria spielt in einer anderen Liga. Da muss man einfach mal dabei gewesen sein.

Markus Plank: Nachdem es sonst keine Bewerbe im heurigen Jahr gibt, kann man da schon mal mitmachen. Ich denke, danach brauche ich mal eine kleine Pause.

Bote: Ihr kommt alle aus unterschiedlichen Richtungen des Radsport. Wieviele Kilometer sitzt ihr in einer durchschnittlichen Saison im Rennradsattel?

Schabauer: Die letzten beiden Jahre waren leider nicht optimal. Aber rund 12.000 Kilometer sollten es werden.

Zöger: Eigentlich bin ich ja vorwiegend offroad mit dem Mountainbike unterwegs. Dennoch habe ich mir mein Training mit vielen Kilometern am Rennrad zusammen gestellt. Da kommen dann schon so 20.000 Kilometer im Jahr zusammen.

Puchegger: Ich bin bevorzugt Bergauf unterwegs und komme auf rund 14.000 Kilometer und 220.000 Höhenmeter.

Plank: Das schwankt bei mir etwas. Je nach Witterung versuche ich im Winter möglichst viel Langlaufkilometer als Alternative unterzubringen. In Summe komme ich aber auf circa 16.000 Kilometer im Rennradsattel.

Bote: Mit eurem Plan, die Strecke des Race Around Austria in drei Tagen zurück zu legen, habt ihr euch ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Dies bedeutet aber auch, dass ihr plant, Tag und Nacht durchzufahren. Wie bereitet man sich darauf vor?

Schabauer: So richtig vorbereiten kann man sich auf so einen Ausnahmezustand kaum, aber ich versuche einfach meine Einheiten mit mehr Kilometern und mehr Höhenmetern zu versehen.

Zöger: Bisher ist die Trainingssaison ganz gut gelaufen, ich versuche mich mit gezielten Trainingseinheiten auf dieses Ultra-Rennen vorzubereiten.

Puchegger: Auch wenns weh tut, zeitig in der Früh aufstehen und viele Kilometer und Höhenmeter sammeln. Bin schon gespannt, wie es mir dann bei den Einheiten mitten in der Nacht geht.

Plank: Dadurch, dass ich dem Bernhard Kohl Racing Team angehöre, steht mir ein professioneller Trainer zur Seite. Neben den langen Trainingseinheiten stehen bei mir recht viele 20-Minuten-Intervalle am Plan.