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Der Herbst rückt heran: Noch scheint alles aufgrund der reichhaltigen Feuchtigkeit frischer als in den letzten Jahren. Für unsere Gartenböden war der niederschlagsreiche Sommer unbezahlbar wertvoll, denn wenn die Bodenfeuchtigkeit in der Tiefe fehlt, kann auch an der Oberfläche nichts gedeihen.
Diese Ausgabe des „Boten“ hat sich der „Botin“ verschrieben und deshalb möchte ich gern Platz für liebgewonnene Schönheiten schaffen – und ausnahmsweise nicht die vielen wichtigen Gartenaufgaben beschreiben.
Beginnen wir im Spätwinter: Der echte Jasmin (Jasminum nudiflorum) beginnt im Jänner zu blühen – kräftig gelb, üppig und sehr pflegeleicht. Am liebsten wächst er über hohe Mauern, Böschungen, aber auch in Trögen. Ein „Must-have“ in Gärten mit langer Blühfolge!
Nach dem Winterjasmin folgen die Blumenzwieberl. Ganz besonders schön: die weißen Dichter-Narzissen. Sie gedeihen gut in der Blumenwiese, wenn sie spät gemäht wird, in Blütenhecken und in allen Beeten. Blumenzwieberl muss man im Herbst verlegen. Im Frühling liefern sie prachtvolle Gartenbilder.
Im Frühsommer eifern die Blütensträucher mit ihrer üppigen Blüte um die Wette. Ganz besonders schön und pflegeleicht ist Weigela „Bristol Ruby“. Der kompakte Wuchs und die rote Blüte verzaubern im Juni.
Im Hochsommer, wenn die Strauchblüte vorbei ist, kommt die Zeit der Rosen. Die Bernsteinrose blüht unermüdlich, gedeiht in der Buckligen Welt sehr gut und beeindruckt mit ihren goldgelben Blütenbüscheln von Juni bis Ende September. Ähnlich eindrucksvoll ist Rosa „Flammentanz“, eine gesunde Sorte voller dunkelroter Blütenbüschel.
Im Spätsommer haben die manierlich wachsenden Hibisken den Höhepunkt ihrer Blüte, allen voran Hibiscus „Blue Bird“. Er wird bis 2,5 m hoch, wuchert nicht und besticht durch eine wochenlange blitzblaue Blüte. Sein Lieblingsstandort ist trocken und vollsonnig.
Für reichlich Farbe im Frühherbst biete sich eine lila/violette Pflanze mit dem klingenden Namen „Lespedeza thunbergii“ an. Der anspruchslose Buschklee blüht bis November und verträgt Trockenheit gut.
Unverzichtbar sind im Herbst die leuchtend blauen Bartblumen, die von Insekten und Schmetterlingen gerne besucht werden. Ihre Bodenansprüche beschränken sich auf einen durchlässigen, mageren und trockenen Standort.
Bis in den Spätherbst schmücken Gräser unsere Gärten. Ganz besonders wirkungsvoll ist das Lampenputzergras. Den Abschluss des Farbenreigens bildet die Herbstfärbung der Laubgehölze in den Farben des „Indian Summer“. Feldahorn, Felsenbirnen und Aronia „Viking“ bringen goldgelbe, orange und warme Rottöne in den Garten. Nehmen Sie sich im Herbst Zeit zu beobachten und überlegen Sie, welche Pflanze in Ihrem Garten noch fehlt.
Ich wünsche Ihnen einen prächtigen Herbst!
Herzlichst,
Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner