Bildungsdirektor Johann Heuras, HTL-Schülerin Antonia, NR Vizebgm. Christian Stocker eröffneten das neue „Air Lab“ an der HTL Wiener Neustadt / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Die Schüler der HTL Wiener Neustadt können sich in Sachen Roboter-Technik zu den besten der Welt zählen. Nun haben sie auch die passende Infrastruktur dafür.
„Trotz der schwierigen Umstände ist es uns gelungen, dass wir heute ein Fest feiern können“, so HTL-Direktorin Ute Hammel bei der Begrüßung der Ehrengäste. Mitte Oktober konnte das neue AIRlab seiner Bestimmung übergeben werden und dazu waren zahlreiche Vertreter aus Bildung und Stadtverwaltung eingeladen.
Warum ausgerechnet die HTL Wiener Neustadt ein eigenes Labor für künstliche Intelligenz und Robotik braucht, ist einfach erklärt. Seit mittlerweile 15 Jahren forscht und entwickelt man hier gemeinsam mit den Schülern an der zukunftsweisenden Technik. Rund 700 Schüler wurden in dieser Zeit im Fach Robotik betreut, einige davon schafften es bei internationalen Wettbewerben auch zum Welt- und Europameister. Bis vor Kurzem fanden das Lernen und Üben allerdings im Keller der Schule statt. Der Platz war viel zu knapp. Eine neue Möglichkeit bot sich, als die Schule an das Fernwärmenetz angeschlossen wurde. Dadurch wurde das alte Heizhaus frei, sodass die Ideen und Konzepte für ein Robotik-Labor, die es längst in der Schublade gab, realisiert werden konnten.
„Als es an die Sanierung des alten Heizhauses ging, haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten erlebt. Es war aber keine leichte Aufgabe, denn wer hat schon Erfahrung mit dem Bau eines Drohnenlabors“, so Hammel.
Modernes AIRlab
Der große Teil des alten Heizhauses wurde schließlich von der Werkstätte und dem Bauhof der Schule saniert, ein kleinerer Teil ist noch Altbestand. Der erneuerte Teil bietet nun jede Menge Platz für die zukünftige Roboter-Forschung. Das alleine reicht aber noch nicht. „Wir haben einen Preis der Wirtschaftskammer gewonnen. Mit dem Geld konnten wir die Labor-Einrichtung finanzieren“, so die Direktorin. Das neue AIRlab dient nun dazu, dass die Schüler ihre Roboter konstruieren sowie testen und sich auf Wettkämpfe vorbereiten können. Entwickelt werden einerseits autonome Fluggeräte, die anhand von Bilddaten selbst erkennen, wohin sie fliegen müssen – andererseits Assistenzroboter, die im Alltag unterstützen sollen.