Ein letztes Mal nahmen Harald Vollnhofer und Felix Picher auf den alten Friseursesseln Platz, derzeit sind die Umbauarbeiten in vollem Gange / Foto: Rehberger
Die beiden Grimmensteiner Harald Vollnhofer und Felix Picher befinden sich derzeit auf der Zielgeraden, um ein Herzens-projekt umzusetzen. Die Unternehmer haben sich zusammengetan und gemeinsam ein ganz neues Standbein entwickelt. Am 1. Juni soll der „Bucklgreissler“, ein Regionalshop für heimische Produkte, eröffnet werden.
Regionalität liegt im Trend, ebenso wie die Bereitschaft, sich damit auseinanderzusetzen, woher die Produkte, die wir konsumieren, eigentlich kommen. In der Buckligen Welt und im Wechselland haben sich in den letzten Jahren einige Angebote entwickelt; viele kulinarische Geheimtipps erhält man aber nach wie vor nur über die Hofläden heimischer Landwirte. Felix Picher und Harald Vollnhofer wollen diesen Umstand ändern. Derzeit sind sie kreuz und quer in der Region unterwegs, um eben diese Schätze zu heben – sprich: sie in das zukünftige Sortiment ihres „Bucklgreisslers“ aufzunehmen.
Mitten in Grimmenstein, gegenüber der Tankstelle, wird derzeit fleißig umgebaut. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Friseursalons, der seit einem Jahr leer stand, werden rundum erneuert, um Platz für den Genussshop zu machen.
„Im Grunde haben sich hier zwei Narren gefunden, die dieselbe Idee hatten“, so Vollnhofer über den Start ihre Projekts. Die beiden Grimmensteiner begannen Ende letzten Jahres Ernst zu machen und konkrete Pläne zu schmieden. Das Geschäftslokal kam dafür gerade recht: „Wir haben hier nicht nur eine gute Lage inkusive Parkplätzen, sondern auch der Hauseigentümer ist uns sehr entgegengekommen, etwa damit, dass noch neue Fenster eingebaut wurden, bevor wir unser Geschäft eröffnen“, so Vollnhofer.
30-Kilometer-Radius
Die beiden Unternehmer waren selbst überrascht darüber, wie groß das Angebot an regionalen Produkten eigentlich ist. „Jeder schaut derzeit verstärkt nach regionalen Produkten. Unser Ziel ist es, sie zentral an einem Standort anzubieten, damit man nicht von Hofladen zu Hofladen fahren muss. Dabei haben wir uns bewusst nur für Produkte aus unserer Region entschieden, also von Anbietern in einem Radius von 30 Kilometern“, so Felix Picher.
Das Feedback der Anbieter sei bisher angesichts der Möglichkeit, sich in dem neuen Shop zu präsentieren, durchwegs positiv gewesen. Picher: „Genau darum geht es uns: Wir wollen ein regionaler NahFairSorger sein, wo man nachhaltige Produkte findet und Produzenten die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren. Ob Lebensmittel oder regionales Kunsthandwerk – alles soll hier seinen Platz finden. Wichtig ist nur, dass die Wertschöpfung in der Region passiert.“
An sechs Tagen in der Woche wird der „Bucklgreissler“ geöffnet sein, dazu entstehen zwei (Teilzeit-)Arbeitsplätze. Neben dem Shop wird es auch einen kleinen Gastro-Bereich geben, wo etwa regionale Säfte oder Kaffee aus einer Rösterei aus der Buckligen Welt angeboten werden. In der Küche soll, geht es nach den Plänen der beiden Unternehmer, täglich von einem anderen Produzenten frisch gebacken werden. Die beiden sind überzeugt: „Wenn Produzenten die Möglichkeit haben, sich entsprechend zu präsentieren, dann trauen sie sich auch, neue innovative Dinge zu entwickeln.“