Joachim Pachler unterstützt das Polizeiteam in Wiener Neustadt seit 1. Februar mit seinem belgischen Schäferhund Eliot / Foto,: Egerer

Joachim Pachler ist während seiner Tätigkeit beim Roten Kreuz Neunkirchen auf den Hund gekommen. Das war 1993 – heute ist er Polizeidiensthundeführer in Wiener Neustadt. Sein Spezialgebiet ist die Suchtgiftbekämpfung, bei der ihn der belgische Schäferhund „Eliot“ tatkräftig und verlässlich unterstützt.

Der genaue Wortlaut seines Arbeitgebers seit 1. Februar: Polizeidiensthundeinspektion Wiener Neustadt mit einem Einsatzgebiet von der Wiener Stadtgrenze bis zum Semmering. Zu Beginn seines Polizeidienstes war er im ersten Bezirk in Wien tätig, dann in Schwechat am Flughafen.

„Als ich für das Rote Kreuz in Neunkirchen gefahren bin, begann ich mit meiner damaligen Mischlingshündin ‚Gina‘ bei der Rettungshundestaffel, sammelte dort erste Erfahrungen und konnte so mein Hobby zum Beruf machen“, erinnert sich Joachim Pachler aus Steinabrückl.

Mit dieser Hündin war er auch bei den beiden Erdbeben 1999 in der Türkei sowie 2003 in Algerien und Iran im Einsatz. „Dafür brauchst du zwei Jahre Praxis nach der Grundausbildung zum Polizisten, danach bewirbst du dich für die Ausbildung zum Diensthundeführer; hier gibt es wieder ein Auswahlverfahren“, klärt Pachler auf. „Der Hund steht während seiner Tätigkeit bei der Polizei im Eigentum des Bundes, lebt aber bei mir im Familienverband. Nach neun Jahren geht er normalerweise in Pension, dann bleibt er bei mir, während ich parallel dazu einen neuen Welpen zur Ausbildung bekomme.“

Die Grundausbildung zum Schutz- und Stöberhund dauert zwei Jahre, danach beginnt die Spezialisierung. „In der Grundausbildung lernt das Tier neben dem Suchen von Personen und Gegenständen den scharfen Einsatz, die Arbeit mit dem Maulkorb (trotz Maulkorb stellt er Täter, zum Beispiel im Stadion) sowie das Fährtensuchen“, erzählt Pachler über die Arbeit mit den Hunden.

In Wiener Neustadt wird er, neben dem Streifendienst bei Tag und Nacht, auch bei Suchtgifteinsätzen oder Fällen tätig, bei denen Alarm ausgelöst wurde und sich der Täter noch in der Nähe befinden könnte.

Hundepräsenz erleichtert Einsatz

Nicht zu vergessen die psychologische Wirkung, die so ein Hund auf die Täter hat. „Oft lösen sich Einsätze dann von selbst“, freut sich Pachler. Das Interessante an seinem Beruf: Die Arbeit ist spannend und abwechslungsreich, denn man kann vorher nie sagen, wie sich ein Einsatz entwickelt. Außerdem bekommst du von den Tieren viel zurück, sie sind ein vollwertiges Familienmitglied. Einmal im Monat gibt es verschiedene Fortbildungen, nach fünf Jahren wird der Hund nochmals „überprüft“.

Die Rassen, die für den Polizeieinsatz verwendet werden, sind deutsche, belgische und holländische Schäferhunde, Riesenschnauzer und Rottweiler.

Foto: Pacher