Foto: Egerer
Ein Wanderbursch ging fröhlich pfeifend Richtung Landsee. Aber es wurde rasch dunkel und da sah er plötzlich am Waldrand seltsame Lichtleich hin- und herhuschen. Neugierig schlich er näher heran, da sah er Zwerglein mit Laternen und Wasserkrügen den Berg hinaufklettern. Die Zwerglein bemerkten ihn sogleich und umkreisten ihn und so kamen sie ins Gespräch. Die Zwerge klagten ihm ihr Leid, dass der Wassermann vom Thalbach ihnen nach dem Leben trachte. Sie selbst wohnten auf einem Berg in Höhlen unterhalb eines kleinen Dorfs. Dem Wandersmann taten diese Wesen leid und er meinte: „Dann geht doch auf der anderen Seite vom Berg hinunter zum Spratzbach, es ist genauso weit. Das gefiel dem kleinen Volk und sie gaben dem Burschen einen ihrer Krüge als Dank. Als dieser frühmorgens aus dem Heu kroch, in dem er die Nacht verbracht hatte, war das Krüglein voller Goldstücke. Der Ort oben auf dem Berg wird seither Gleichenbach genannt, weil er gleich weit von den Bächen Thalbach und Spratzbach liegt. Die verzweigten Behausungen unter der Erde gibt es noch immer.