Der für die Burg zuständige Stadtrat Ernst Bauer mit Kastellan Josef Vollnhofer in einem der Ausstellungsräume der Burg / Foto: Rehberger
Wenn diesen Dezember wieder der Weihnachtsmarkt im zauberhaften Ambiente der Burg Kirchschlag stattfindet (4., 5. und 8.12. von 14 bis 20 Uhr), dann ist das eine besonders stimmungsvolle Angelegenheit. Was man nicht sieht, ist die viele Arbeit, tausende von Handgriffen und unzählige Arbeitsstunden, die im Erhalt des Kirchschlager Wahrzeichens stecken. Allein in den letzten fünf Jahren wurde wieder umfassend saniert. Höchste Zeit also, dem historischen Kulturdenkmal mal wieder einen Besuch abzustatten.
Majestätisch thront die Burg Kirchschlag über der Stadtgemeinde als weithin sichtbares Symbol ihrer wehrhaften Vergangenheit. Erst wenn man näherkommt, den Burgberg erklimmt und vor den stattlichen Mauern steht, kann man erahnen, wie viel Arbeit im Erhalt dieses Gemäuers steckt. Einer, der es ganz genau weiß, weil er vermutlich jeden Stein schon einmal selbst in der Hand hatte, ist Kastellan Josef Vollnhofer, seines Zeichens Obmann des Burgerhaltungsvereins. Er kümmert sich seit Jahrzehnten mit mal mehr, aber meistens weniger Freiwilligen um den Erhalt der Burg, die im Eigentum der Stadtgemeinde steht. Allein in den letzten fünf Jahren wurde an allen Ecken und Enden saniert bzw. behutsam erneuert, wie etwa die Halsgraben-Mauer beim Inneren Halsgraben, einer der äußeren Verteidigungsringe der Burg. Davor wurde bereits der Pulverturm restauriert, immer wieder werden brüchige Mauerteile befestigt. Der gesamte „Südzwinger“ auf der Rückseite der Burg wurde einer Generalsanierung unterzogen, ebenso wie der Palas, der höchste Gebäudeteil der Burg, der den Burgherren als Wohnbereich diente. Auch Vollnhofer wagte sich dafür in rund 22 Meter Höhe, um wichtige Bereiche an der Außenseite zu befestigen. Als Nächstes steht die Sanierung Im Innenbereich am Programm.
Immer wieder sind Arbeiten notwendig, um die Substanz zu erhalten. Zuletzt versuchte man mit einer „Dichtschlämme“ die oberen Bereiche der Mauern vor der Witterung zu schützen. Hinzu kamen Sicherheitsvorkehrungen für die Burgbesucher. Vollnhofer würde sich wünschen, dass sich mehr Freiwillige finden, die tatkräftig mithelfen. Vielleicht lassen sich Interessierte bei einer Führung durch die Burg dafür begeistern. Diese kann man bei der Stadtgemeinde oder direkt beim Kastellan (0699/19128300) vereinbaren. Grundsätzlich kann man die Burg aber an 365 Tagen im Jahr besichtigen, auch die beiden Ausstellungsräume, die mehr zur Geschichte verraten, sind immer geöffnet. Mit den Spenden, die man bei einem Burg-Besuch in eine der Truhen wirft, werden weitere Sanierungsarbeiten ermöglicht.