Von links: Bgm. Johann Lindner (Scheiblingkirchen-Thernberg), Vizebgm. Renate Buchegger (Bromberg), Bgm.Michaela Walla (Warth), Amtsleiterin Margit Baumgartner (Bromberg), LAbg. Vizebgm. Waltraud Ungersböck (Scheiblingkirchen-Thernberg), Glasfaserbotschafter Othmar Gruber (Gleißenfeld), Bgm. Josef Schrammel (Bromberg), nöGIG-Berater Raimund Fischer, Vizebgm. Peter Liebentritt (Warth) und Glasfaserbotschafter GfGR Peter Haberl (Bromberg) / Foto: nöGIG
Es war ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten, der sich ausgezahlt hat: Nachdem die Sammelphasen in vielen Gemeinden der Buckligen Welt und des Wechsellands abgeschlossen wurden, gibt die nöGIG nun grünes Licht. In den kommenden Monaten erfolgt der Ausbau eines der größten Infrastrukturprojekte der jüngeren Geschichte der Region: Glasfaser-Internet.
Im Gemeindesaal von Warth warteten die Verantwortlichen der Gemeinden Warth, Scheiblingkirchen-Thernberg und Bromberg gespannt auf das Ergebnis. Schließlich kam die erlösende Nachricht der für den Ausbau des Glasfaser-Netzes zuständigen nöGIG: Der Ausbau kann in allen drei Gemeinden starten. Es sind drei von mehreren Orten, die über den Sommer viele Anstrengungen unternommen haben, die Bevölkerung von der Notwendigkeit dieses Infrastruktur-Großprojekts zu überzeugen. Viele Bürgermeister, aber auch eigens dafür geschulte Glasfaser-Botschafter besuchten die Haushalte ihrer Heimatgemeinden, um im persönlichen Gespräch alle Fragen zu klären. Die Hürde war groß: Um das Projekt in der jeweiligen Gemeinde umsetzen zu können, brauchte es von 42 Prozent der Haushalte unterschriebene Glasfaser-Bestellungen. In einigen Gemeinden wurde es daher recht knapp, aber es ging sich doch aus. „Sowohl im Wechselland als auch in der Buckligen Welt konnten die Sammelphasen erfolgreich abgeschlossen werden“, heißt es seitens der nöGIG. In Lanzenkirchen und Schleinz, einem Ortsteil von Walpersbach, läuft der Ausbau bereits.
Und wie geht es nun weiter? „Die Ergebnisse der aktuell durchgeführten Bauausschreibungen werden rund um den Jahreswechsel erwartet. Baustart in den genannten Gemeinden ist voraussichtlich das Frühjahr 2022“, erklärt man seitens der nöGIG.
Wo gegraben wird, liegt Glasfaser
Erleichtert wird der Ausbau dadurch, dass in den Gemeinden schon einiges an Vorarbeit geleistet wurde. Bei vielen Projekten, bei denen in den letzten Jahren Grabungen notwendig waren, wurden, wo möglich, die Glasfaser-Leitungen gleich mitverlegt. Insgesamt 90 Kilometer Leitungen befinden sich bereits in regionalem Boden. Zu tun gibt es aber immer noch genug. Das Gesamtinvestitionsvolumen für den Glasfaserausbau in den Gemeinden der Buckligen Welt und im Wechselland beläuft sich laut nöGIG auf rund 40 Millionen Euro.
Wer bei der ersten Sammelphase noch keinen Vertrag unterschrieben hat, der kann das noch nachholen – allerdings nicht mehr zum Aktionspreis.
Die neuen Glasfaser-Gemeinden:
Bad Erlach, Föhrenau, Katzelsdorf, Natschbach-Loipersbach, Schwarzau am Steinfeld, Kirchberg am Wechsel, Otterthal, Trattenbach, Raach am Hochgebirge, Bromberg, Edlitz, Grimmenstein, Thomasberg, Hollenthon, Lichtenegg, Wiesmath, Warth und Scheiblingkirchen-Thernberg.