In Krumbach wird fleißig für die Glasfaser-Anschlüsse geworben (v.li.): Johannes Puchegger, Martina Laschtowiczka, Vize-Bgm. Alfred Schwarz, Bgm. Christian Stacherl, Beate Höfer und nöGIG COO Thomas Heissenberger / Foto: nöGIG
Es ist das wohl größte regionale Infrastruktur-Projekt seit der flächendeckenden Versorgung mit Kanal- und Wasser-Anschlüssen – und es wird wieder erweitert: In Krumbach, Kirchschlag und Bad Schönau befindet man sich derzeit mitten in der Sammelphase für das Glasfaser-Netz. Bestellen 42 Prozent der Haushalte einen Anschluss, kann gebaut werden.
18 Gemeinden in der Buckligen Welt und im Wechselland haben es bereits geschafft, drei weitere könnten bis 31. März dazukommen: So lange läuft nämlich die derzeitige Sammelphase in den Gemeinden Kirchschlag, Bad Schönau und Krumbach für den Ausbau des Glasfaser-Netzes. 42 Prozent der Haushalte müssen den Vertrag unterschreiben, damit von der nöGIG, die das Infrastruktur-Großprojekt in der Region abwickelt, gebaut wird. In Krumbach sind das rund 300 Anschlüsse; seit Anfang des Jahres wirbt man hier für diese Zukunftstechnologie. „Es ist ein Zukunftsprojekt für die nächsten Generationen und eine Riesenchance für Krumbach“, ist Vizebürgermeister Alfred Schwarz überzeugt. Auch der Kirchschlager Bürgermeister Josef Freiler hofft auf reges Interesse. Die 42-Prozent-Hürde bedeuten im geplanten Ausbaugebiet der Stadtgemeinde 425 Haushalte. „Es ist ein Schritt ins dritte Jahrtausend, so wie es vor etwa 100 Jahren die Versorgung mit Wasser in den Haushalten gewesen ist. Das Thema Glasfaser ist außerdem von enormer Bedeutung, um die wirtschaftliche Zukunft der Orte zu sichern,“ so Freiler.
Standortqualität
Eine Chance, die auch der Bad Schönauer Bürgermeister Feri Schwarz sieht: „Gerade in kleinen ländlichen Gemeinden liegt die Zukunft im Glasfaser-Ausbau. Bandbreiten, die vielleicht jetzt noch genügen, werden in Zukunft viel zu wenig sein. Schaffen wir es nicht, genügend Anmeldungen zu sammeln, wäre das ein großer Rückschritt, denn die Gelegenheit wird sich so schnell nicht wieder bieten. Und das würde letztendlich eine Schwächung unserer Standortqualität bedeuten.“
In Raach, Trattenbach, Kirchberg, Otterthal, Bromberg, Warth, Scheiblingkirchen-Thernberg, Hollenthon, Edlitz, Thomasberg, Wiesmath, Grimmenstein und Lichtenegg findet aktuell die finale Entwicklungsphase statt. In weiteren Gemeinden wie Bad Erlach, Natschbach-Loipersbach, Schwarzau und Katzelsdorf läuft die Bauausschreibung. Die ersten Anschlüsse können voraussichtlich bis Ende des Jahres hergestellt werden.