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Die warmen Temperaturen locken uns in den Garten! Auf den Blüten der Dirndlsträucher und der Kätzchenweiden tummeln sich die Bienen. Und auch wir Gartenmenschen fangen an, uns wieder der Arbeit zu besinnen. Im Garten ist jetzt wirklich viel zu tun:

Wer noch keine Gelegenheit hatte, die Rasenflächen zu pflegen, sollte wirklich bald mit dem Fächerbesen abkehren. Die Verfilzungen des Winters werden entfernt und die frischen, noch zarten Gräser können sich schneller entwickeln. Die erste sanfte Düngergabe mit einem biologischen Langzeitdünger kann gleichmäßig aufgebracht werden. Sobald ein bisschen Niederschlag kommt, treibt der Rasen an und verhindert so ein zu starkes Aufkommen von Wildkräutern.

Im Gemüsegarten wird die Mulchschicht von den Beeten entfernt und kompostiert. Sobald die Beete eingeteilt sind, wird festgelegt, was wo gepflanzt oder gesät wird. Beete für Kohlgemüse, Zucchini, Kürbis und Gurken werden mit einer kräftigen Gabe Kompost oder organischem Dünger versorgt. Mist darf nie in Gartenerde „eingestochen“ werden. Er ist viel zu scharf und dezimiert unsere Bodenlebewesen erheblich. Erst über den Umweg durch den Komposthaufen wird Mist ein wichtiger Humus- und Nährstofflieferant. Bei Beeten für Wurzelgemüse muss man mit Kompost und Dünger sparsam sein. Beete für Erbsen und Fisolen werden überhaupt nicht gedüngt. Eine kräftige Gabe Urgesteinsmehl kann über alle Flächen verteilt werden. Das feine Pulver versorgt den Boden mit allen wichtigen Spurenelementen und trägt dazu bei, dass eine stabile, krümelige Bodenstruktur entsteht. Kompost, Dünger und Urgesteinsmehl werden nur flach eingehackt.
Ich empfehle, ein Gartenbuch zu führen. In einem einfachen Heft wird mit Datum eingetragen, was im Garten geschieht, welche Dünge-Maßnahmen gesetzt wurden und wie auf welchem Beet bepflanzt wurde. Dieses Gartenheft bringt großen Nutzen, weil man durch klugen Fruchtwechsel Bodenmüdigkeit vermeidet und Pflanzen in gesunden Böden weniger mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen haben.

Man kann die milden Tage auch nützen, um die Gartensitzplätze wieder einzurichten. Naturstein- und Pflasterflächen kann man gut mit dem Kärcher reinigen. So erhalten sie ihre ursprüngliche Farbe zurück. Holzterrassen und Stege sollte man mit einer harten Wurzelbürste kräftig abbürsten, dann abspritzen und noch einmal bürsten. Der scharfe Strahl des Kärchers ist zum Reinigen von Holzoberflächen nicht geeignet.

Ganz wichtig ist es im Frühling auch, den Garten und die Natur so richtig zu genießen! Es muss nicht alles perfekt sein, bevor man genießen darf! Ich wünsche Ihnen traumhafte Frühlingstage!!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner