Erste Gespräche für regionale Job-Drehscheibe: Wirtschaftsplattform-Obmann Josef Pürer mit Unternehmer Christian Oberger / Foto: Pürer

Der Krieg in der Ukraine zwang Hunderttausende von Menschen von einem Tag auf den anderen, alles hinter sich zu lassen und zu flüchten. Ein kleiner Teil der Betroffenen findet auch in unserer Region eine vorübergehende neue Heimat. Um schnellstmöglich dabei zu helfen, einen Arbeitsplatz zu finden, will die Wirtschaftsplattform Bucklige Welt als Vermittler fungieren – mit einer Job-Drehscheibe, die Herberggeber und Unternehmer miteinander verbindet.

Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft werden in der Region schon immer gelebt. Das zeigt auch das große, rasche Engagement in Sachen Ukraine-Krieg. Zahlreiche Spenden-Aktionen wurden in kürzester Zeit abgewickelt, Benefizkonzerte der Musikschulen auf die Beine gestellt und auch in vielen Schulen wurden tonnenweise dringend benötigte Hilfsgüter gesammelt.

Mittlerweile sind auch die ersten Menschen, die vor dem Krieg flüchten mussten, in der Buckligen Welt und im Wechselland angekommen. Etwa die 43-jährige Kateryna B., die mit ihrer achtjährigen Tochter aus der Region Kiew flüchtete. Der Familienvater verblieb im Kriegsgebiet. Seit zwei Wochen sind die beiden bei der Familie Oberger mit 23 weiteren Geflüchteten untergekommen. „Kateryna und viele weitere möchten auf nicht absehbare Zeit in Österreich Fuß fassen und auch beruflich tätig werden. Ihre Tochter besucht bereits seit einer Woche die Volksschule im Ort. Kateryna war als diplomierte Kinderchirurgin und Kinderorthopädin in Kiew tätig und würde gerne als solche auch in Österreich arbeiten. Die Wirtschaftsplattform Bucklige Welt steht als Vermittler zwischen Ukrainern mit Arbeitswunsch und regionalen Betrieben zur Verfügung und wird versuchen, die regionalen Unternehmen mit Personalbedarf mit den aufgenommenen Gästen zusammenzubringen“, so Josef Pürer, Obmann der Wirtschaftsplattform Bucklige Welt.

Angebot und Nachfrage

Ob Dienstleistung, Gesundheitsbereich, Bau, Bus- oder Lkw-Fahrer – die Wirtschaftsplattform will passende Arbeitskräfte mit den Unternehmern, die eben diese benötigen, zusammenbringen. Herberggeber oder Gemeinden sollen sich bei der Wirtschaftsplattform melden, wenn klar ist, welche Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. „Wir nützen dann unsere Netzwerke und Kontakte zu heimischen Betrieben“, so Pürer. Alle Infos bekommt man bei der Wirtschaftsplattform per E-Mail: wirtschaft@buckligewelt.at

Übrigens: Im Rahmen des Projekts „Bildung Wächst“, an dem die Wirtschaftsplattform auch beteiligt ist, werden Freiwillige gesucht, die ukrainische Schulkinder dabei unterstützen, Deutsch zu lernen. Interessierte können sich bei der Wirtschaftsplattform oder bei den Gemeinden melden.