Bild links: Vertreter der Straßenbauabteilung, der Gemeinde und der Straßenmeisterei beim Start der Umbauarbeiten; nach der Fertigstellung sollen die neu entstandenen Rabatte begrünt werden, wie dies etwa schon vor dem Bauhof passiert ist, wie Bgm. Michaela Walla zeigt. / Foto : Walla
Es ist nicht zu übersehen, dass in Warth, entlang der B54, kräftig gebaut wird. Ziel ist es, den Autoverkehr zu bremsen. Was wohl viele Anrainer freuen wird, sorgt auch für Kritik. Wobei der Handlungsspielraum der Gemeinde begrenzt ist.
Wer derzeit durch die Gemeinde Warth fährt, braucht etwas mehr Geduld als gewöhnlich. Denn mit Tempo 60 durch das Ortsgebiet flitzen, das gehört endgültig der Vergangenheit an. Ein Umstand, der allen Gemeindevertretern ohnehin schon lange ein Dorn im Auge war. Allerdings hat man als Gemeinde bei Baumaßnahmen an einer Bundes- oder Landesstraße nur wenig Spielraum. Daher fanden auch alle Verkehrsverhandlungen in enger Abstimmung mit der Verkehrsabteilung der Bezirkshauptmannschaft statt, im Rahmen der Vorgaben durch das Land.
Die ersten Verhandlungen, um die Situation zu entschärfen, fanden bereits im Jahr 2015 statt. Nun wird also tatsächlich in großem Rahmen umgebaut. Entlang der Fahrbahn werden Rabatte errichtet, die später begrünt werden. Dort, wo dies ohne Sichtbehinderung möglich ist, sollen Bäume und Sträucher gepflanzt werden. Insgesamt wird die Fahrbahn schmäler werden und Fahrbahnteiler werden als Querungshilfen für Fußgänger errichtet. „Die Maßnahmen werden gemäß den rechtlichen Vorgaben durchgeführt, nur damit kann eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 km/h verordnet werden“, so Bgm. Michaela Walla, die sich auch mit Kritik an den Baumaßnahmen auseinandersetzen muss. Das betrifft etwa den Mehrzweckstreifen, der bisher von Radfahrern genutzt wurde, den es dann aber nicht mehr geben wird. Wichtigster Kritikpunkt: Die bisherigen Zebrastreifen sind weg. Die Bürgermeisterin dazu: „Zum Thema Radfahrer: Parallel zur Bundesstraße verläuft der Eurovelo-Radweg und es gibt eine gute Beschilderung. Und zum Thema Zebrastreifen: Es gibt genaue Kriterien von der Verkehrsabteilung, wann ein Zebrastreifen sinnvoll ist. Dazu gehört, dass eine bestimmte Querungsfrequenz besteht. In Spitzenzeiten müssen das mindestens 25 Fußgänger sein. Nach den Bauarbeiten findet eine erneute Zählung statt. Querungshilfen und die Verschwenkungen der Fahrbahn erleichtern künftig außerdem das Queren der Fahrbahn. Durch die baulichen Maßnahmen sollte die Geschwindigkeit von 50 km/h auch eingehalten werden. Mit diesen Maßnahmen hoffen wir auch, dass etwaige Lkw-Flüchtlinge nicht mehr den Weg durch Warth wählen.“