Gebäude: die wichtigsten Faktoren der neuen Hightech-Versuchsanstalt in NÖ: Blackoutsicherung auf Gebäudeebene und die Implementierung von Wasserstoff / Foto und Planzeichnung: Höfer
Neben seinem Baustudio ist Andreas Höfer aus Otterthal schon seit ewigen Zeiten aktives Mitglied bei der Feuerwehr und seit 20 Jahren Chef der Infrastruktur des Bundesfeuerwehrverbandes. Das Thema Blackout stand und steht auch hier immer wieder im Raum. Deshalb beschloss Höfer, ein Pilotprojekt zu starten, das bereits im Vorfeld EU-weit Interesse weckt.
Der Grund dafür: Die zukünftige „Versuchsanstalt für energieautarke Hochbauten unter Verwendung von erneuerbaren Energien“, so der Projektname, soll dem Gespenst „Blackout“, den Wind aus den Segeln nehmen. In diesem Gebäude werden schon beim Bau speicherfähige erneuerbare Energien, insbesondere die Wasserstofftechnologie und die Nutzung der Prozessabwärme (Energieumwandlungen), zur Steigerung der Energieeffizienz verwendet.
Dazu hat sich Höfer hochkarätige Projektpartner aus der Baubranche mit ins Boot geholt. Im gesamten Forschungsgebäude werden somit nicht nur die einzelnen Komponenten betrachtet, sondern erstmals die Gesamtheit und deren Wechselwirkung, also das Zusammenspiel von erneuerbarer Energieproduktion und -speicherung, in Kombination mit Massivbauweise (Ziegel und Beton), untersucht. „Überall im Gebäude sind Sensoren eingebaut, die im sogenannten ‚Operation Center‘ zusammenlaufen“, erklärt Höfer. „Durch ein umfassendes Monitoring- und Steuerungskonzept können die Ergebnisse festgehalten und wissenschaftlich interpretiert werden, zum Beispiel auf Universitätsbasis“, so Höfer. „Zudem kann auf neue Anforderungen reagiert werden, da nahezu alle thermischen Gebäudekategorien der OIB 6 (Bestandteil der Bauordnung) in der Versuchsanstalt und in Kombination mit dem bestehenden Bauhofareal abgebildet werden können“, erklärt Höfer.
Durch diese flexible Gestaltung und Anordnung des Haustechnikversuchsbereiches und des „Operation Centers“, in dem alle Informationen zusammenlaufen, sei es möglich, mit der rasanten technischen Entwicklung Schritt zu halten und somit ein dauerhaftes und einmaliges Versuchszentrum für Wirtschaft und Forschung in Niederösterreich zu schaffen, ist Höfer überzeugt.