Magdalena Pichler und Alois M. Holzer gründeten den Verein „Pregnerei“ und starten mit Jodel-Workshops / Foto: Rehberger
Die „Pregner“, das sind die Menschen, die in der Buckligen Welt zu Hause sind – ein uralter Begriff, der vor allem im benachbarten Mittelburgenland noch bis heute gebräuchlich ist. Was macht diese „Pregner“ aus, welche alten Traditionen und Bräuche sind typisch für die Bucklige Welt? Um diese wieder aufleben zu lassen, nimmt sich dieser Fragen der neue Verein „Pregnerei“ an.
Magdalena Pichler aus Kirchschlag und Alois M. Holzer aus Krumbach kennen sich schon sehr lange. „Beim gemeinsamen Reden und Diskutieren haben wir schon immer wieder die Welt verbessert“, lacht Holzer, nun wollten sie ihre Ideen im Rahmen eines Vereins auch in die Tat umsetzen. Dabei soll nicht gleich die ganze Welt verbessert werden, aber vielleicht zumindest die Bucklige Welt. Nicht deshalb, weil das Rad neu erfunden werden soll, sondern eher im Gegenteil: Sie wollen der Frage nachgehen, was uns in der Buckligen Welt ausmacht, welche Werte, Bräuche oder Traditionen vielleicht schon in Vergessenheit geraten sind und dabei diese für die Menschen und die Region typischen Besonderheiten wieder ein Stück in den Fokus rücken. Aber was macht sie denn aus, diese „Pregner“? „Ich finde die Menschen in der Buckligen Welt sind ein bisschen widerspenstig, im positiven Sinne auch eigen und geprägt durch Vielfalt und Zusammenhalt“, so Holzer. Diese Vielfalt wollen die beiden Gründer der „Pregnerei“ nun stärken. Eile haben sie dabei keine, der Verein soll sich langsam entwickeln und Raum bieten für Menschen, die etwas beizutragen haben. „Wir sind offen für alles, damit wir uns laufend weiterentwickeln können. Das Wichtigste ist uns die Gemeinschaft. Wir wollen Menschen bei Dingen, die Spaß machen und uns verbinden, zusammenbringen“, erklärt Magdalena Pichler.
Jodel-Workshop
Für den Start haben sie sich etwas Besonderes einfallen lassen. Am 1. April (Schlosswirtshaus Krumbach) und am 11. November (bei Kräuterwirtin Gerda Stocker in Lembach) finden Jodel-Workshops statt, wofür die beiden Referenten aus der Steiermark gewonnen haben. „Die Volkskultur bietet ein breites Spektrum, um zu starten, doch es soll sich daraus noch viel mehr ergeben. Ob altes Handwerk oder Bräuche – Menschen die dazu Ideen haben, können sich gerne melden. Wir wollen für all diese Ideen die Plattform bieten“, so Pichler. Dafür ist in den letzten Monaten auch eine eigene Website entstanden. Unter www.pregnerei.at können sich Interessierte melden, man findet aber auch Infos zum Verein und aktuelle Termine.