Schulausschussobmann Werner Spenger, Kindergartenleiterin Ivana Schwarz, Musikschulleiter Karl Spenger, Kindergartenleiterin Petra Czerwenka, Lichteneggs Bgm. Josef Schrammel, Direktorin Susanne Schmid, Hollenthons Bgm. Manfred Grundtner, Kindergartenleiterin Ramona Hafner und Heinz Kerschbaumer von der Bildungsdirektion / Foto: Rehberger
Die Schulen in Lichtenegg und Hollenthon machen gemeinsame Sache. Seit Ende letzten Jahres ist Susanne Schmid Direktorin an beiden Standorten und hat gemeinsam mit den Pädagogen das Motto „Das Kind im Mittelpunkt“ zum Leitsatz aller Anstrengungen des neuen Bildungscampus auserkoren. Auch der Kindergarten und die Musikschule werden in die Arbeit eingebunden.
Beim gemeinsamen Wertschätzungstag, an dem die Schüler der Volksschulen Hollenthon und Lichtenegg sowie der Mittelschule Lichtenegg teilnahmen, waren Ideen gesucht, wie das Miteinander künftig noch besser klappen kann. Klassen- und schulübergreifend haben die Kinder ebenso wie die Lehrer verschiedene Ideen entwickelt und damit den Zusammenhalt gestärkt. Das ist nur ein Beispiel, wie man das Miteinander an dem neuen Bildungscampus Lichtenegg-Hollenthon in die Praxis umsetzen will.
Im Dezember 2022 hat die bisherige Direktorin der Volks- und Mittelschule Lichtenegg, Susanne Schmid, auch die Schulleitung an der Volksschule Hollenton übernommen. Damit die Zusammenarbeit von Anfang an gut klappt, gingen dem einige Entwicklungen voraus. Rund zwei Jahre lang fand eine Prozessbegleitung durch die Pädagogische Hochschule statt. Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen, pädagogische Konzepte und der pädagogische Leitsatz „Das Kind im Mittelpunkt“ wurden entwickelt und umgesetzt. Ganz neu ist dieses Miteinander nicht. Lichtenegg und Hollenthon gehören zum selben Schulsprengel, die Kinder aus Hollenthon sind schon bisher zur Mittelschule in Lichtenegg gegangen. Nun geht es darum, unter einer gemeinsamen Leitung das beste Bildungsangebot für die Kinder zu schaffen. „Diese Entwicklung ist von Anfang an auch im Austausch mit den Eltern passiert. Uns war wichtig zu zeigen, dass es keine erzwungene Zusammenarbeit ist, sondern dass wir das Gemeinsame und die Wertschätzung wirklich leben. Mit der zusätzlichen Einbindung der Kindergärten und der Musikschule sind viele gemeinsame Projekte möglich, die wiederum allen zugutekommen“, so Direktorin Susanne Schmid.
Nahtstellenarbeit
Gemeinsame Turnstunden, Theater, ein gemeinsames pädagogisches Konzept und in Zukunft auch eine gemeinsame Hausordnung sind nur einige der Beispiele. „Das geht aber nur durch die Unterstützung der Gemeinden, du uns beispielsweise auch mit Bussen helfen, wenn die Schüler den jeweils anderen Schulstandort besuchen“, so Schmid.
Die verstärkte Nahtstellenarbeit, also die Zusammenarbeit mit den Kindergärten, soll den Übergang erleichtern. Beinahe jedes Monat gibt es einen Schwerpunkt, sodass die Kleinsten schon früh einen Einblick in die Schule erhalten. Für Heinz Kerschbaumer von der NÖ Bildungsdirektion ist der neue Bildungscampus ein Best- Practice-Beispiel wie Schulkooperationen funktionieren, auch in kleinen Gemeinden, die für einen Schulcluster zu wenige Schüler haben und so dennoch ihren Standort absichern.