Fotos (7): Doris Schneeweiß
Obwohl Doris Schneeweiß aus Aspangberg St. Peter erst 35 Jahre jung ist, hat sie schon viel erlebt und große Teile der Welt bereist. Nicht nur, weil sie als Flugbegleiterin bei Austrian Airlines ihr Geld verdient, sondern weil das Reisen mit Rucksack, alleine oder zu zweit, ihre große Leidenschaft ist.
Egal, ob es ein Frosch im Waschbecken, diebische Affen, minensuchende Ratten, Elefantenbegegnungen auf der Safari oder ein Kochkurs in Sri Lanka sind – wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Dieses Sprichwort würde Doris Schneeweiß jederzeit unterschreiben. „Ich bin eigentlich zufällig bei der AUA gelandet. Nach der Matura in Sachsenbrunn habe ich eine Stellenanzeige gelesen und dachte mir, das schaue ich mir einmal an.“ Mittlerweile fliegt sie seit 17 Jahren in der Weltgeschichte umher.
Doch auch privat ist sie gerne mit dem Rucksack in fernen Ländern unterwegs. Dabei hat sie viele Anekdoten in petto, bei denen es sich durchgehend um Erlebnisse handelte, die die nicht missen möchte. In brenzlige Situationen ist sie zum Glück noch nicht geraten.
Erlebnisse mit Tieren
Sie ist mit Delfinen geschwommen, besuchte eine Schildkrötenauffangstation, nahm an einer Safari teil und besuchte den Tafelberg in Kapstadt. In Sri Lanka kletterte ein Frosch aus dem Waschbecken und die Affen schnappten sich alles, was nicht niet- und nagelfest war. Schneeweiß besuchte dort auch eine Auffangstation für wilde Hunde und spendete für die Organisation, die sich um die Tiere kümmert. Sie besuchte einen Surfkurs und begann mit einem Schnuppertauchkurs. Außerdem lernte sie das landestypische Kochen. „Ein Highlight war die Zugfahrt durch den Busch, circa 30 bis 40 Kilometer Hochebene. Der Zug fährt so langsam, dass man sich während der Fahrt aus dem Fenster lehnen kann.“ In einem Tempel wurde sie sogar von einem Mönch gesegnet.
Mit dem Rucksack solo unterwegs
„In Kambodscha bin ich alleine mit dem Rucksack unterwegs gewesen. Hier werden Ratten als Minensucher ausgebildet. Da diese Tiere fast kein Gewicht haben, können sie über die Minen laufen und diese gehen nicht hoch. So können die gefährlichen Waffen unschädlich gemacht werden“, erzählt die Globetrotterin. Außerdem wanderte sie über die Chinesische Mauer und besuchte das Taj Mahal in Indien. „Dort war ich mit meiner Schwester und meinem damaligen Mann auf Urlaub. Ein Inder wollte uns Frauen doch tatsächlich gegen Kamele eintauschen“, erinnert sie sich mit einem Schmunzeln. Da sie ein großer Asienfan ist, reiste sie auch durch Indonesien, Thailand und Vietnam. Aber auch Montenegro hat schöne Erinnerungen hinterlassen, vor allem wegen seiner Naturbelassenheit. In San Francisco besichtigte sie Alcatraz, Hawaii besuchte sie mit ihrer Schwester, die in New Jersey als Au-pair jobbte.
Neuorientierung
Bis jetzt war sie bei der Fluggesellschaft Vollzeit beschäftigt. Doch mittlerweile ist sie auch in Mönichkirchen im Kletterpark tätig. Deshalb wird sie ab Mai ihre Flugstunden reduzieren, um mehr Zeit in ihrer Heimat verbringen zu können. „Mir gefällt die Arbeit in der Natur, außerdem absolviere ich gerade die Ausbildung zur Wanderführerin. Es ergeben sich eben immer neue Möglichkeiten im Leben, an denen man wachsen und etwas dazulernen kann.“