Foto: Sammlung Kager
Anlässlich des Gedenkjahres „100 Jahre Mönichkirchen“ wurde 2022 eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Andreas Morgenbesser von der Liste „Mönichkirchen neu denken“ ins Leben gerufen, um den Fahrplan für die Errichtung einer Gedenkstätte für jüdisches Leben in Mönichkirchen (unter anderem für den jüdischen Skilehrer Kornel Hoffmann, siehe Bild links) zu erarbeiten. Die Gedenkstätte ist seit einigen Jahren Thema. Die Initiative ging von einem Bürger aus, die Liste unterstützt das Vorhaben. Die Gemeinde war dem Projekt prinzipiell nicht abgeneigt und sagte ebenfalls Unterstützung zu. Doch nicht in allen Punkten konnte man sich einigen. Denn die Liste mit Andreas Morgenbesser erarbeitete einen Textentwurf samt Namen der Opfer, die auf dem Gedenkstein verewigt werden sollten, während der Gemeindevorstand den Gedenkstein ohne Namen und direkten Bezug auf ein jüdisches Gedenken errichten will. Das Fehlen der Namen jener jüdischen Bürger, die mit Mönichkirchen in Verbindung standen, ärgert Morgenbesser. Bgm. Andreas Graf zu der Entscheidung: „Es gab mehrere Gruppen, die Opfer des Naziregimes wurden. Außerdem gibt es auf dem Gedenkstein einen QR-Code, auf dem die Namen hinterlegt sind.“ Da das Projekt hauptsächlich durch Private finanziert werden soll, ist die Umsetzung fraglich. Denn die Spenden werden laut Morgenbesser nur fließen, wenn die Namen auf dem Denkmal stehen.