Von links: SP NÖ Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander, Landesparteivorsitzender Sven Hergovich, LAbg. Christian Samwald und SP Neunkirchen Bezirksgeschäftsführer Rene Wunderl / Foto: Rehberger

Nach der NÖ Landtagswahl und den gescheiterten Koalitionsverhandlungen mit der VPNÖ startete der neue Landesparteivorsitzende der SP NÖ, Sven Hergovich, mit einer Vorstellungsrunde durch die Bezirke Niederösterreichs. Einer der ersten Stopps brachte ihn in den Bezirk Neunkirchen, zu dem er eine besondere Verbindung hat: Er hat familiäre Wurzeln im Wechselgebiet.

Nur wenige Tage nachdem die Verhandlungen zwischen der NÖ ÖVP mit der SPÖ gescheitert und die Volkspartei ein fertiges Koalitionspaket mit der FPÖ präsentiert hat, tourte der Neue an der Spitze der Roten durch das Land, um sich den Funktionären vorzustellen, aber auch um seine Sicht der Ereignisse, die schließlich zu Schwarz-Blau geführt haben, darzulegen. Für Hergovich ist klar, dass die fünf Forderungen der SPÖ kein Problem gewesen wären, wenn die ÖVP wirklich gewollt hätte. „Wir hätten unsere Vorschläge, von der Jobgarantie über einen echten Heizpreisstopp bis hin zu Investitionen in vernachlässigte Regionen, gerne mit der ÖVP umgesetzt. Dass diese sich anders entschieden hat, ist in einer Demokratie legitim“, so Hergovich. Da in Niederösterreich das Proporzsystem gilt, ist der neue SPÖ-Chef nun als Landesrat für Kommunale Verwaltung und Baurecht sowohl Teil der Regierung als auch in der Opposition. Wie das geht? „Ich setze mich als Landesrat für die Anliegen der Menschen ein, gleichzeitig machen wir als Partei Oppositionsarbeit und schauen genau und kritisch auf das, was im Land passiert.“

Gesprächsbereit

Hergovich ist davon überzeugt, dass jene Forderungen, die laut ÖVP die Koalitionsverhandlungen zum Scheitern brachten, früher oder später dennoch umgesetzt werden. „Diese SPÖ-Themen sind klassische NÖ-Themen und wir stehen jederzeit bereit, falls die ÖVP mit uns darüber reden will“, so der Landesrat.

Ein wichtiges Thema bei seiner Tour durch die Region waren auch die Gemeinderatswahlen 2025. Man bemühe sich nun, noch mehr engagierte Menschen zu gewinnen, die in den Gemeinden die SPÖ-Politik umsetzen wollen.