Der neue Verein für die Nahversorgung im Edlitztal (v.li.): Bgm. Manfred Schuh (Schriftführer), Michaela Kapfenberger (Obmann-Stv.), Johannes Höller (Kassier-Stv.), Obmann Franz Hlavka, Vizebgm. Thomas Ernst (Schriftführer-Stv.) und Peter Höller (Kassier) / Foto: Rehberger

Nachdem man in der Gemeinde Edlitz auf der Suche nach einem neuen Kaufmann nicht fündig wurde, entschloss man sich für eine andere Lösung, um die Nahversorgung im Ort sicherzustellen. Ein Verein betreibt ab 8. September den Nah&Frisch als „Unser G’schäft im Edlitztal“.

„Ich halte das Angebot eines Nahversorgers im Ort für eine Notwendigkeit, ob für Schüler oder Ältere“, erklärt Franz Hlavka, warum er sich als neuer Obmann des Vereins „Unser G’schäft im Edlitztal“ für den Nahversorger im Ort einsetzt. Bgm. Manfred Schuh ergänzt: „Außerdem können wir auch attraktive Arbeitsplätze schaffen.“ Neue Marktleiterin wird Sonja Wenninger, darüber hinaus wird es zwei Teilzeitstellen geben.

Eröffnet wird am 8. September. Aber der Reihe nach: Zehn Jahre lang führte Martin Freiler den Nah&Frisch in Edlitz. Als er sein Aufhören verkündete, machte sich die Gemeinde auf die Suche nach einem neuen Kaufmann. Nachdem kein geeigneter Kandidat in Sicht war, entschied man sich, neue Wege einzuschlagen. „Wir haben gemeinsam mit Vertretern von Nah&Frisch zur Infoveranstaltung eingeladen, um ein mögliches Vereinsmodell vorzustellen. Schon bei dieser ersten Veranstaltung haben wir gesehen, dass das Interesse seitens der Bevölkerung da war. Wir sind natürlich froh, dass Franz Hlavka sich als Obmann zur Verfügung stellt“, so Schuh.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Mitstreiter wurden gesucht und der Verein schließlich gegründet. Mit Franz Hlavka als Obmann laufen derzeit die Umbauarbeiten. Wichtig ist allen Beteiligten, dass der Dorfladen als Kommunikationszentrum wieder belebt wird. „Natürlich ist sehr viel Idealismus dabei, aber wir kennen die Kalkulationsbasis aus dem bisherigen Geschäft und sind zuversichtlich, dass sich ein positives Ergebnis ausgeht“, so Hlavka. Sollte etwas überbleiben, wird dies wieder investiert. Und es sei auch denkbar, etwa regionale Veranstaltungen zu unterstützen. Um für den Anfang ein Startkapital zur Verfügung zu haben, braucht es aber zunächst die Unterstützung aus der Bevölkerung. Spezielle Einkaufsgutscheine sind daher ab sofort erhältlich, die aber erst ab Jänner 2025 im Geschäft eingelöst werden können. In der Zwischenzeit übernimmt die Gemeinde die Haftung. „Unser G’schäft im Edlitztal“ richtet sich an die Menschen im Ort, aber etwa auch im benachbarten Thomasberg. Aus der Umgebung sollen auch wieder regionale Produkte angeboten werden. Eine Zukunftsvision gibt es auch: Zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten (Mo bis Fr 6.30 – 12.30, Sa 7 – 12, Di & Fr 15 – 18 Uhr) soll es später auch eine Selbstbedienungskasse geben, um auch außerhalb der Öffnungszeiten regional einkaufen zu können.