Fotos (3): Johannes Friedl
„Das war eine Veranstaltung, wie sie mir gefällt“, meinte Lanzenkirchens Bürgermeister Bernhard Karnthaler Ende August, nach dem der erste „kleine Weingenuss“ am Hauptplatz über die Bühne gegangen war. Es wurde geplaudert, gelacht und Wein gustiert. Am Ende konnte die eine oder andere Flasche zu Ab-Hof-Preisen mit nach Hause genommen werden.
Das erfolgreiche Fest knüpfte nahtlos an den zuvor stattgefundenen „Kleinen Genussmarkt“ an, der jeden letzten Samstag des Monats mittlerweile nicht mehr vom Hauptplatz wegzudenken ist und vor zweieinhalb Jahren den Startschuss für die Hauptplatzbelebung gegeben hat. Initiiert hat den Markt Maria Kornhofer. Aus einer kleinen Idee wurde ein bewährtes Projekt. „Es war unser Ziel, Menschen für etwas Neues zu begeistern, sowohl die Anbieter regionaler Produkte als auch die Konsumenten, die mittlerweile aus der ganzen Umgebung zu unserem Genussmarkt kommen“, erklärt sie. Von Beginn an habe man den Zusammenhalt gespürt, mit jedem Schritt die Bildung einer Gemeinschaft erleben können.
Der Genussmarkt ist eine Möglichkeit, die vielen kleinen Hofläden der Umgebung und regionalen landwirtschaftlichen Erzeugnisse in den Mittelpunkt zu rücken. Für Kornhofer sind sie die wahren Stars des Marktes, „ohne die wir gar nichts zu organisieren hätten“, erklärt sie. In der Organisation helfen auch viele Hände zusammen. Am Gemeindeamt ist etwa Simone Zwölfer Ansprechpartnerin. Die Verantwortung liegt aber bei der Initiatorin. „Es ist schon jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, weil wir uns ja auch immer um ein bisschen Abwechslung kümmern“, plaudert Kornhofer aus dem Nähkästchen. Schließlich solle es nicht fad werden.
Langeweile kam auch beim kleinen Weinfest nicht auf. „Wir hatten Winzer aus Lanzenkirchen und der ganzen Region hier. Und wir hatten Hunderte von Besuchern, die begeistert waren. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen“, zeigt sich Kornhofer euphorisch und sie spricht auch schon von einer Neuauflage im nächsten Jahr.
Die Vision, die hinter dem Markt stehe, sei voll aufgegangen. „Mit der Idee, auch immer Kleinigkeiten zum Essen und Trinken anzubieten, haben wir eine Atmosphäre geschaffen, die durchaus kommunikativ und ziemlich einzigartig ist – dazu trägt sicher auch unsere Musikschule ihren Teil bei, die immer mit dabei ist“, schwärmt die Initiatorin. Und obwohl man durchaus zufrieden sei, werde man nicht müde, an neuen Ideen zu tüfteln und diese auszuprobieren, damit es weder für die Produzenten noch für die Besucher langweilig werde. Bisher sei das gelungen, wie Kornhofer resümiert: „Wir haben Gäste aus der ganzen Region, aus Wiener Neustadt und mit Otto Dierdorf auch einen Stammgast, der in den letzten zweieinhalb Jahren keinen einzigen Markt versäumt hat.“