Foto: NÖDOK, Schwendenwein, Monika Novkovikj

Das Unbegreifbare greifbar machen, die Welt fühlend wahrnehmen, Natur und Kunst ineinanderfließen lassen: So könnte man das Werk von Teresa Hunyadi beschreiben. Die Künstlerin mit Wurzeln in der Buckligen Welt ist ausgezogen, um mit ihren Holzskulpturen die Welt zu begeistern – und sie kommt auch gerne zurück.

Nach ihrer Ausbildung an der Bakip in Wiener Neustadt begann sie zunächst mit Grafikdesign. „Und dann habe ich mich endlich an der Kunstuni beworben“, erinnert sie sich an ihre Anfänge. 2013 fiel endgültig der Entschluss, mit Holz zu arbeiten.

Geprägt ist ihr Werk heute von den Stationen ihres bisherigen Werdegangs. Noch als Studentin vertiefte sie die Technik an einer der wenigen Unis mit Fokus auf Holzarbeiten – in Japan. Von dort zog es sie weiter in die schottischen Highlands, wo sie bis zum Ausstieg Großbritanniens aus der EU auch lebte. Die Landschaft und die darin wildgewachsenen, der Witterung standhaltenden Bäume des Nordens haben sie inspiriert. Der Brexit und der Zufall brachten sie schließlich aber in die Niederlande, wo sie ihr Kunstschaffen vor allem in der Detailarbeit weiterentwickelt habe, wie sie erzählt. Aber auch das Handwerk der Buckligen Welt hat sie geprägt. Das Drechseln etwa hat sie sich in Bad Erlach angeeignet. „Von Wolfang Fahrenberger habe ich viel gelernt. Es war immer ein Arbeiten auf Augenhöhe“, schwärmt sie über den vor zwei Jahren verstorbenen Drechsler.

Derzeit ist Hunyadi in der alten Heimat, wo sie bei ihrer Großmutter Johanna Spreitzhofer eine Werkstatt hat und eine Ausstellung für das Hacker-Haus plant. „Ein Wort für“ wird sie heißen und auch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des Hauses erlauben. Die künstlerische Leiterin des Museums, Brigitte Tauchner, lege Wert darauf, Künstler zu finden, die den Bezug zur Region, aber auch jenen zum Haus herstellen können. Hunyadi schafft das mit ihren Skulpturen, die immer auch eine Geschichte erzählen.

Dass die Menschen in ihren Ausstellungen die Objekte auch angreifen dürfen, erklärt sie so: „Wenn man ein Objekt sieht, nimmt man zuerst die äußere Form wahr. Wenn man es aber zuerst angreift, erfährt man etwas, das für die Augen nicht erkennbar ist. Das ist näher an meiner Arbeit, an dem, wie ich mit meinen Händen an das Material herangehe.“

Die Ausstellung im Hacker- Haus wird voraussichtlich im November stattfinden. Ein genaues Datum ist noch nicht festgelegt. Infos auch unter: teresahunyadi.com