Thomasbergs Bürgermeister Engelbert Ringhofer hofft, dass an der Schank im Gasthaus „Grüner Baum“ bald wieder Gäste bewirtet werden und Feste in der Gemeinde wieder vor Ort stattfinden können / Foto: Rehberger
Vor wenigen Wochen wurde das Aus für den letzten noch verbliebenen Gastronomiebetrieb in Edlitz verkündet. Das Gasthaus „Grüner Baum“ mitten im Ortszentrum, das sich im Besitz der Gemeinde Thomasberg befindet, ist seither geschlossen. Nun hofft man, bald einen Nachfolger zu finden, damit es wieder ein gesellschaftliches Zentrum der beiden Gemeinden gibt.
Nachdem die bisherige Betreiberfamilie Gauss aus gesundheitlichen Gründen verkündete, den Pachtvertrag im Traditionsgasthaus nicht zu verlängern, wurde es ruhig im Ortszentrum von Edlitz. Mitten in der Gemeinde schloss mit dem „Grünen Baum“ die letzte noch verbliebene Gaststätte – zumindest vorübergehend, wenn es nach dem Thomasberger Bürgermeister Engelbert Ringhofer geht.
Der Betrieb gehört zu dem Gebäude, in dem sich auch das Thomasberger Gemeindeamt befindet. Seit etwa 1920 befindet sich an dieser Stelle ein Gasthaus. Unzählige Feste, Feiern, Kabaretts, Theaterabende und Bälle wurden hier veranstaltet. Zwischenzeitlich befand sich hier sogar eine Kneipp-Gesundheitseinrichtung. Im Jahr 1993 kaufte schließlich die Gemeinde Thomasberg das Haus, um Räumlichkeiten für das Gemeindeamt zu schaffen. Von Anfang an gab es dabei ein klares Bekenntnis zum Gasthaus. „Wir haben das Haus gekauft, weil wir sicherstellen wollten, dass es einen Treffpunkt gibt, wo das Gemeindeleben, Feste und Veranstaltungen stattfinden können. Nicht nur für die Thomasberger Bevölkerung, sondern auch für die Edlitzer“, so Bgm. Engelbert Ringhofer.
Investitionen
Das hat sich die Gemeinde auch einiges kosten lassen. Rund 500.000 Euro wurden vor drei Jahren in eine Generalsanierung der Küche, der Kühlanlagen sowie der gesamten Haustechnik investiert. Außerdem wurde ein überdachter Stiegenaufgang gebaut und auch der Außenbereich erneuert. „Unser Bekenntnis gilt nach wie vor: Wir wollen wieder ein Gasthaus als Treffpunkt haben. Und das darf uns auch etwas kosten“, so der Bürgermeister. Daher ist man aktuell auf der Suche nach einem neuen, motivierten Pächter, der frischen Schwung in den „Grünen Baum“ bringt. „Wir haben auch bereits ein Geschäftsführermodell angedacht, sollte sich kein neuer Pächter finden. Man kann über alles reden“, so Ringhofer. Bei einem Lokalaugenschein mit dem „Boten“ wurde klar, dass ein neuer Betreiber im Grunde nur seinen Kochlöffel, Motivation und gute Ideen mitzubringen bräuchte, da der Rest bereits vorhanden ist. Selbst Wohnmöglichkeiten für den Wirt und Personal finden sich im Obergeschoss. Nun hofft man in Thomasberg, dass ähnlich wie in der Nachbargemeinde Grimmenstein bald wieder ein frischer Gastro-Wind durch die Gemeinde weht.