Fotos: Friedl, Walter Kienast (3)
Das Bauernmuseum der Familie Haberler in Lanzenkirchen zeigt mit mehr als 6.000 Exponaten, wie sich das bäuerliche Leben in der Region gewandelt hat. Damit die Ausstellungsstücke gepflegt und das Museum erhalten werden können, wurde 1988 der Museumsverein Lanzenkirchen gegründet, der heute 117 Mitglieder zählt. Das Jahr 2023 war daher ein Jahr zum Feiern. 35 Jahre alt ist nämlich auch bereits das Aushängeschild des Bauernmuseums in Lanzenkirchen: der Troadkasten, der einst in Offenegg in der Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt gestanden ist.
Mittlerweile hat der Blockbau immer wieder Instandhaltungsmaßnahmen gesehen. Unter anderem wurde das ursprüngliche Strohdach sorgfältig mittels Schilf erneuert. „Stroh in der gefragten Qualität ist für diesen Zweck nicht leicht zu finden“, erklärt Haberler und: „Schilf hält generell auch ein wenig länger.“
Für den Festakt zum Jubiläum im Rahmen des Erntedankfestes waren die Exponate und der Troadkasten jedenfalls herausgeputzt. Die Blasmusik Katzelsdorf sowie Beiträge der Volksschule umrahmten diese Feier. Der Frühschoppen mit der Erwachsenenbläserklasse „vivaLAmusi“ musste allerdings wegen Regens abgebrochen werden.
Das Feiern ließ man sich trotzdem nicht nehmen. Um das Museum hochleben zu lassen, nahm man heuer erstmals an der österreichweiten „Langen Nacht der Museen“ teil. „Es war für uns wirklich ein Erfolg“, erklärt Haberler. 147 Besucher nutzten die Gelegenheit, bei ganz besonderem Ambiente die vielfältige Sammlung zu besichtigen. Zudem gab es Vorführungen und die Möglichkeit, sich selbst am Spinnrad zu versuchen, auf der Hoanzlbank Rechenzähne oder Leitersprossen herzustellen und die Wäsche mit der Waschrumpel zu waschen. Dazwischen konnten sich die „Nachtschwärmer“ mit bäuerlichen Aufstrichen und Most stärken. Eine gelungene Aktion, deshalb wird man auch 2024 daran teilnehmen.