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Tiefe Nachttemperaturen und eine satte Schneedecke in schattigen Tallagen prägen diese Jahreszeit. In sonnigen Lagen ist der Schnee mittlerweile oft nur ein kurzer Gast. Wir verbringen viel Zeit drinnen, aber es ist doch schon einiges im Garten zu tun:
Der nasse, schwere Schneefall zu Beginn des Winters, gefolgt vom Sturm, hat zum Teil schwere Schäden an Bäumen und Sträuchern verursacht. Jetzt zeigt sich, warum man Hortensien und Schmetterlingssträucher vor dem Winter einkürzen sollte. Manche Gehölze sind förmlich zerbrochen. Hier hilft nur ein starker Rückschnitt, möglichst bald, damit sich die Pflanzen gerade richten können. Bei alten Blütensträuchern, wie Forsythien und Weigelien, die in die Jahre gekommen sind und unter dem schweren Schnee gelitten haben, hilft manchmal nur ein Stockrückschlag, ca. 40 Zentimeter über dem Boden. Keine Sorge, die Sträucher treiben im Frühling wieder kräftig durch! Bei Schäden in den Baumkronen muss das Bruchholz zeitnah entfernt werden, um Spaltrisse zu vermeiden.
Grundsätzlich haben die tiefen Temperaturen nicht geschadet. Viele Schädlinge werden so dezimiert und machen uns im kommenden Gartenjahr weniger Sorgen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass man Oleander und manch andere mediterrane Pflanzen wirklich nicht im Freien auspflanzen sollte. Ab minus zwölf Grad Celsius leiden selbst Lorbeer, Rosmarin und Schmucklilien ohne Winterschutz deutlich. Jetzt ist die richtige Zeit, um sich über den Beet- und Gartenplan für das kommende Jahr Gedanken zu machen. Wer ein chronologisches Gartenbuch geführt hat, kann nun die Eintragungen beurteilen, mit den Vorjahren vergleichen und in die Neuplanung einbeziehen. Mit Fruchtwechseltabellen und Mischkulturempfehlungen lässt sich sehr einfach ein neuer Plan für den Gemüsegarten machen. Chilis, Paprika und Süßkartoffeln können schon angesät werden, wenn man über eine hellen, warmen Platz dafür verfügt. Für den Wohngarten kann man jetzt beurteilen, ob man mit dem Bewuchs zufrieden war oder ob Blüten, Duft oder Sichtschutz im vergangenen Jahr gefehlt haben. Auch für Überlegungen zum Wassermanagement in der nächsten Gartensaison ist jetzt eine gute Zeit. Unsere Zimmerpflanzen merken, dass die Tage länger werden und freuen sich über eine regelmäßige Düngung. Am einfachsten geht das, indem man dem Gießwasser kleine Mengen Flüssigdünger beigibt. Vorsicht – wenn die Pflanzen sehr trocken sind, gibt man erst Wasser und am nächsten Tag Gießwasser mit Dünger. So kann man nichts falsch machen. Wer für die Vögel gute Futterplätze geschaffen hat, kann sich jetzt in den Mittagsstunden manchmal schon über frühlingshaftes Gezwitscher freuen.
Noch ist Winter und uns bleibt genügend Zeit, zu entspannen, gute Gartenbücher zu lesen und uns aufs kommende Gartenjahr zu freuen!
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner
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