Fotos (4): Egerer; Grafik: Scherz-Kogelbauer
Heute widmen wir uns einem Wanderweg, bei dem alle Liebhaber von Sagen und Legenden auf ihre Kosten kommen werden. Ein Ausflugstipp für die ganze Familie also. Wir haben für unsere Wanderung drei der acht Stationen in einem Rundweg besucht, da es leider nicht möglich ist, alle Sagen in einer Rundtour unterzubringen. Bei jeder Station warten die aus Holz geschnitzten Hauptfiguren der Sagenund eine Infotafel mit der dazugehörigen Sage.
Wir beginnen unsere Wanderung am Ortsende von Ofenbach (einer Katastralgemeinde von Lanzenkirchen), wo man auch parken kann. Wir wandern zunächst auf dem Kirchenweg Richtung der kleinen Kirche St. Veith. Dieser sakrale Bau wurde bereits 1149 errichtet und kommt bis heute ohne elektrischen Strom aus. Durch die einsame Lage auf einem Hügel ist sie eine Stätte der Ruhe, inklusive Weitblick ins Schneebergland. Auch alte Fresken kann man hier bestaunen. Hier erwartet uns die Sage eines Soldaten der eines Tages spurlos verschwindet.
Auf zur Waldrunde
Danach muss man den Kirchenweg wieder zurückgehen bis wir zu einem grünen Haus am Ortsende von Ofenbach gelangen. Hier biegen wir rechts in einen Hohlweg ein. Diesem folgen wir bergauf, immer rechts haltend. Erst auf der Kuppe am Waldrand folgen wir dem linken Forstweg. Dieser mündet schließlich in den Weg zum Aussichtsturm. Wir folgen diesem bis zu einer Weggabelung mit vielen gelben Wegweisern. Hier biegen wir links hinunter ab an einem Teich vorbei. Dann führt uns der Forstweg wieder leicht bergan, bis wir zu einer „Forststraßenkreuzung“ kommen. Hier wählen wir den linken Pfad hinunter, wo wir nochmals bei zwei Teichen vorbeikommen. Danach wandern wir gemütlich durch lichten Wald. Im Frühjahr sollen hier laut Insidern alle Bärlauchliebhaber auf ihre Kosten kommen. Schließlich passieren wir eine Hubertuskapelle, bevor wir auf eine Asphaltstraße kommen, wo sich auch ein Pferdegestüt befindet. Hier nehmen wir den rechten Weg, der nun wieder bergauf führt. Nach einiger Zeit erreichen wir schließlich die Station vier des Sagenweges Die Irrwurzel: „Wie zwei Holzfäller nicht nach Hause finden konnten“. Von nun an geht es bergab in den Brunngraben, bis man in Frohsdorf ankommt. Geht man hier ein Stück nach rechts, kann man noch dritte Station Drei „Ein bekehrter Sünder“ mitnehmen. Allerdings muss man dann wieder umkehren und dem „Kulturradweg“ Richtung Lanzenkirchen folgen. Wenn wir im Ort ankommen, treffen wir zuerst auf einen kleinen Platz, rechter Hand befindet sich das Schloss Frohsdorf von der Hinterseite. Schräg vis-à-vis gibt es eine Sackgasse, die Amselgasse, wo der Heurige „Fingerlos“ zur Rast einlädt.
Letzte Etappe
Nachdem wir uns gestärkt haben, wandern wir zurück bis zu dem kleinen Platz und biegen hier rechts in den Tellernweg ein. Hier kann man auch in den Rosalienrundweg einsteigen. Wir folgen diesem Weg, anfangs noch Asphaltstraße, bis zu einem kleinen gelben Schlössl, danach biegen wir rechts in den Hauerweg ein, der uns hinunter zur Ofenbachstraße führt, von wo wir wieder zu unserem Fahrzeug gelangen.
Bei dieser Runde müssen wir circa achteinhalb Kilometer und 232 Höhenmeter bewältigen. Reine Gehzeit würde ich gute zwei Stunden veranschlagen, wenn man gemütlich unterwegs ist.