Kinderbetreung als Diskussionsthema (v.li.): Elisabeth Lukaseder-Rizzo (Hilfswerk NÖ), Bgm. Feri Schwarz, Marlene Kager, Birgit Kurz, Tanja Holzer, Veronika Reschl, Florian Kerschbaumer (Regionsbüro), Renate Beiglböck-Smutka (Hilfswerk NÖ) und Projektleiter Josef Vollmer / Foto: Membier

Unter dem Motto „Wo wir gemeinsam Leben und Arbeiten“ sollen die heimischen Betriebe als starke Arbeitgeber-Marken etabliert werden. Dabei spielt auch das Thema Kinderbetreuung eine entscheidende Rolle. Wie man Betrieben und Mitarbeitern  – insbesondere in Branchen mit untypischen Arbeitszeiten wie im Tourismus – dabei mit neuen Konzepten unter die Arme greifen kann, wurde im Rahmen eines Diskussionsabends
besprochen.

Um die Region mit ihren zahlreichen Betrieben als attraktiven Arbeitsplatz zu präsentieren, wurde das Leader-Projekt Regionale Mitarbeitermarke Bucklige Welt – Wechselland ins Leben gerufen. Neben Themen wie Recruiting oder Fragen, wie man sich überhaupt als attraktiver Arbeitgeber präsentiert und als solcher wahrgenommen wird, ging es in einem weiteren Schritt nun um den konkreten Arbeitsalltag, genauer gesagt um die Kinderbetreuung. Während im Rahmen der NÖ Kindergartenoffensive des Landes allerorts neue Kindergartengruppen entstehen, ist die Kinderbetreuung besonders bei Berufen, die sich nicht an klassische Bürozeiten halten, immer noch ein Problem. Daher wurde im Rahmen des Projekts zum Diskussionsabend ins Hotel Weber nach Bad Schönau geladen. 

Mit dabei war nicht nur Bürgermeister Feri Schwarz als Vertreter der Gastgeber-Gemeinde, sondern auch Tanja Holzer von der Kleinkinderbetreuung Storchennest in Grimmenstein, Marlene Kager von der Wexl Arena, Florian Kerschbaumer vom Regionsbüro, Renate Beiglböck-Smutka und Elisabeth Lukaseder-Rizzo vom Hilfswerk und Projektleiter Josef Vollmer. Gemeinsam wurde intensiv darüber diskutiert, was es braucht, um Mitarbeitern auch an den Wochenenden und in den Ferien eine vernünftige Kinderbetreuung anbieten zu können.

„Die Ausgangslage war eine Befragung bei den Pilotbetrieben unseres Projekts. Dabei ist herausgekommen, dass es einen Bedarf an Kinderbetreuung abseits der klassischen Betreuungszeiten gibt“, erklärt Vollmer. 

Bedarf erheben

Nun soll über das Leader-Projekt ein Pilotmodell erarbeitet werden, um zu sehen, ob eine solche Betreuung, zugeschnitten auf die Arbeitszeiten im Tourismus, realisierbar ist und benötigt wird. „Das Hilfswerk könnte dafür die benötigten Tageseltern zur Verfügung stellen, dann muss man in den Gemeinden schauen, ob man vorhandene räumliche Ressourcen nutzen kann. Wenn es da eine Zustimmung gibt, dann kann man ein Angebot an die Betriebe in dieser Umgebung machen, um den konkreten Bedarf abzufragen“, so Vollmer. Ein solches Angebot könnten die Betriebe dann auch als zusätzlichen Benefit für ihre Mitarbeitersuche anbieten.

Grundsätzlich soll sich das Angebot an Kinder und Jugendliche zwischen ein und 16 Jahren richten. Wie das in der Praxis dann umgesetzt wird, will man in einem nächsten Schritt klären.